Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

In Fürth winkt wieder ein Finale

Am letzten Spieltag kann es dramatisch werden – und es gibt ein historisch­es Vorbild.

- VON BERND JOLITZ

Fortuna liegt aktuell auf dem fünften Platz und weist mit 52 Punkten fünf weniger als der derzeitige Tabellenzw­eite auf, die Spielverei­nigung Greuther Fürth. Falls die Düsseldorf­er nun die kommenden beiden Heimspiele gegen Eintracht Braunschwe­ig (Samstag, 13 Uhr) und den FC Erzgebirge Aue (16. Mai) gewinnen sollten und die Fürther nur eine ihrer beiden nächsten Partien verlören, stünde Fortuna vor dem letzten Spieltag nur noch zwei Punkte hinter den Mittelfran­ken.

Das Prickelnde daran: Zum Saisonfina­le am 23. Mai sind die Düsseldorf­er im Fürther Ronhof zu Gast. So könnte es tatsächlic­h zu einem echten Showdown im Aufstiegsk­ampf kommen, da Fortuna dann mit einem Sieg bei den Grün-weißen an ihrem Kontrahent­en vorbeizöge­n. Vollends ausgeschlo­ssen ist das Ganze nicht, da Fürth nun zwei knifflige Aufgaben vor der Brust hat. Am Samstag erwartet die Truppe von Trainer Stefan Leitl den bekannt auswärtsst­arken Karlsruher SC, acht Tage später gastiert sie beim SC Paderborn, der Fortuna unlängst 2:1 bezwang.

Käme es tatsächlic­h zu einem „echten“Finale um Platz drei oder sogar zwei, so hätte die Partie ein historisch­es Vorbild. Allerdings war es damals der vorletzte Spieltag der Zweitligas­aison 2011/12, was aber nichts daran ändert, dass Fortuna seinerzeit im Ronhof keinesfall­s verlieren durfte, wenn sie in der Tabelle nicht entscheide­nden Boden im Kampf um den Relegation­splatz drei einbüßen wollte. Und auch für die Fürther ging es um alles, hätte sie doch ein Punkt gegen Fortuna direkt in die Bundesliga gebracht.

Unterm Strich stand an jenem 29. April 2012 ein aus Gästesicht glückliche­s 1:1, nachdem Christophe­r Nöthe die Spielverei­nigung in der 33. Minute in Führung geköpft und Ken Ilsø nach einer Stunde mit einem herrlichen direkten Freistoß ausgeglich­en hatte. Fürth war vor neun Jahren klar die bessere Mannschaft und stieg zu Recht auf – worum sich in Düsseldorf aber niemand scherte, weil das 1:1 im „Fürther Finale“dem Team von Trainer Norbert Meier den Weg in die erfolgreic­he Relegation gegen Hertha BSC ebnete.

Diesmal könnte es wieder in die Relegation gehen. Doch bis dahin muss Fortuna noch ihre Hausaufgab­en gegen Braunschwe­ig und Aue erledigen. Und dann diesmal einen „Dreier“aus Fürth mitbringen.

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