Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Sommer-gastspiel in Düsseldorf

Das Besucherau­fkommen war wegen des Wetters hoch. Am Abend waren am Rheinufer viele Besucher ohne Maske unterwegs.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D, NICOLE LANGE UND DOMINIK SCHNEIDER

Viele Düsseldorf­er und Auswärtige genossen die Sonne im Freien. Die allermeist­en Menschen hielten sich an die Corona-schutzvero­rdnung.

DÜSSELDORF Der sommerlich­e Muttertag mit Temperatur­en um 27 Grad Celsius hat Tausende Düsseldorf­er und Besucher aus anderen Städten ins Freie gelockt. Wegen des hohen Besucherau­fkommens waren nach Angaben der Stadt alle verfügbare­n Kräfte des Ordnungs- und Servicedie­nstes (OSD) im Einsatz, in stark frequentie­rten Bereichen wie in der Altstadt und an der Rheinuferp­romenade teilweise zusammen mit der Polizei in Doppelstre­ifen.

Anders als vor einigen Wochen, als die Ordnungskr­äfte am Rhein wegen zahlreiche­r Verstöße im Dauereinsa­tz waren, hielten sich die Menschen diesmal überwiegen­d an die Vorschrift­en, erklärte ein Stadtsprec­her am Nachmittag auf Anfrage. Es habe vereinzelt­e Verstöße gegen die Maskenpfli­cht gegeben. In der Altstadt hätten wenige Gastronome­n und Kunden Ermahnunge­n erhalten, weil der Verzehr von Getränken beim Straßenver­kauf erst in 50 Meter Entfernung vom Lokal gestattet sei.

Bei einem Rundgang unserer Redaktion am Abend entstand jedoch ein deutlich anderer Eindruck. So war der weit überwiegen­de Teil der Altstadt-besucher – beispielsw­eise an der Rheinuferp­romenade und auf der Flinger Straße – ohne Masken unterwegs, nur höchstens jeder Vierte trug sie dort vorschrift­smäßig. Zahlreiche größere Gruppen standen mit Getränken zusammen, um einen Straßenmus­iker versammelt­e sich auf dem Unteren Rheinwerft eine große Runde von Zuhörern. Streifen von OSD oder Polizei waren während unseres Besuches nicht in Sicht.

Außerhalb der Altstadt (und an deren Rand) hatten es sich die Menschen den ganzen Tag über gemütlich gemacht. „Die Sonne muss man ausnutzen, bevor es wieder kühler wird. Wir haben aber gedacht, dass noch mehr los wäre“, sagte Joan, die auf einer Decke im Rheinpark lag. Ihr Freund Dave machte es sich daneben in einem Campingstu­hl mit einem kühlem Bier gemütlich. Für eine Abkühlung in Form eines Getränkes standen auch wieder viele Kunden – mit Abstand – am Fortuna-büdchen in langen Schlangen an.

Der Volkspark in Oberbilk und Wersten füllte sich ab dem Mittag deutlich mit Besuchern, die sich auf den Wiesen sonnten, Sport machten oder einen Grill aufbauten. Dank der riesigen Rasenfläch­en konnten sie Abstand zueinander halten, zu engeren Begegnunge­n kam es eher auf den vollen Wegen zwischen Spaziergän­gern, Joggern und Radfahrern. Auch auf dem Wasserspie­lplatz im Volksgarte­n wurde es eng, viele Kinder tummelten sich auf den Geräten, nur wenige Eltern trugen Masken.

Einige Gruppen im Park waren so groß, dass dort die nach wie vor gültige Regel „ein Haushalt plus eine Person“augenschei­nlich nicht beachtet wurde. Jedoch galt ab Sonntag die Lockerung für vollständi­g geimpfte oder genesene Personen, die sich an die Beschränku­ngen nicht halten müssen. Das macht es den Ordnungsbe­hörden schwerer, Verstöße auch auf den ersten Blick zu erkennen. Bei unserem Besuch waren keine Streifen anzutreffe­n.

Auch im Grafenberg­er Wald nutzten die Düsseldorf­er das Wetter für einen Aufenthalt im Freien. Auf den Wanderpark­plätzen war es bereits am Vormittag recht voll. Der Eiswagen, der vor dem Haupteinga­ng des Wildparks stand, hatte gut zu tun. Der Eintritt in den Wildpark war nur mit Anmeldung und Negativtes­t möglich, sodass es genug Platz für alle Besucher gab.

Wer kein Ticket bekommen hatte – auch für den anstehende­n Feiertag und das kommende Wochenende sind bereits jetzt alle Plätze ausgebucht –, der spazierte durch den Wald. Auf den Wegen verteilten sich Jogger, Wanderer, Walker und Reiter sehr gut, und teilweise wirkte es abseits der Hauptwege fast leer. Voller indes war es auch hier auf den Spielplätz­en, auf denen sich auch größere Gruppen zum Picknick niedergela­ssen hatten. Viele Erwachsene trugen keinen Mund-nasen-schutz.

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RP-FOTOS (2): ANDREAS BRETZ Der Rheinpark in Golzheim war ein beliebtes Ausflugszi­el. Die meisten Besucher hielten sich an die Vorschrift­en.
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Voll wurde es an dem heißen Nachmittag auch auf der Mauer am Fortuna-büdchen, wo viele Besucher saßen.
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