Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Kölner Abstieg rückt durch 1:4 gegen Freiburg näher
KÖLN (dpa) Bis in die Nachspielzeit hatten rund 200 Fans hinter dem leeren Stadion den 1. FC Köln angetrieben, nach dem Schlusspfiff herrschte komplette Stille, aus den Boxen säuselte der Song „Leck ens am Arsch„. Das 1:4 (0:2) gegen den SC Freiburg fühlte sich beim 1. FC Köln schon ganz schwer nach Abstieg an. „Das ist bitter“, sagte Trainer Friedhelm Funkel. „Aber wir haben noch zwei Spiele.“Nils Petersen (18. Minute), Ermedin Demirovic (20.), Vincenzo Grifo (90.+3) und Jonathan Schmid (90.+5) erzielten die Freiburger Treffer. Sebastian Andersson (49.) sorgte für den Anschlusstreffer, Ondrej Duda (58.) vergab einen Foulelfmeter und damit die Chance auf das eigentlich verdiente Remis für den Tabellenvorletzen. „Das Ergebnis ist scheiße. Die erste Halbzeit hat uns das Spiel gekostet“, befand Jonas Hector. Der Kölner Kapitän war beim aberkannten Treffer zum 2:2 maßgeblich beteiligt. Hector hatte für Jan Thielmann abgelegt. Doch das Tor zählte nicht, weil Hector bei der Vorlage in der Nachspielzeit entweder die Schulter oder den Oberarm benutzt hatte.
Der 1. FC Köln, der unter dem neuen Trainer zuvor zweimal gewonnen hatte, steht vor dem siebten Bundesliga-abstieg. Die Kölner brauchen in den letzten beiden Partien bei Hertha BSC und gegen Absteiger Schalke 04 wohl zwei Siege, um noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben.