Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Zu viele Fehler kosten den Aufstieg

- PASCAL BIEDENWEG

In den Us-amerikanis­chen Sportarten gibt es da diesen Spruch, der seit jeher nur allzu gern immer wieder ins Rennen geschmisse­n wird: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meistersch­aften. Nun würde es bei Fortuna schon reichen, wenn man in der Zweiten Liga unter die ersten drei käme. Doch auch dafür ist die Hintermann­schaft nicht sattelfest genug.

Man kann dazu einen recht nüchternen Blick auf die Zahlen werfen: Fortuna hat 43 Gegentore kassiert. Das sind 16 Treffer mehr, als Holstein Kiel auf Rang drei hinnehmen musste. Bereits im dritten Spiel in Folge schaffte es Fortuna nicht, das Stadion ohne zwei Gegentore zu verlassen. Dabei ist die Eintracht das harmlosest­e Team der Liga.

Nur logisch, dass man es da nicht schafft, den Platz – wie noch gegen Karlsruhe am Montag – ständig als Sieger zu verlassen.

Es ist also ein Muster zu erkennen. Und das wirft durchaus die Frage auf, wie dieses Muster entstanden ist. Schließlic­h gehören Kevin Danso und Luka Krajnc zu den besten Zweikämpfe­rn der Liga.

Es an diesen beiden Spielern festzumach­en, wäre daher schlichtwe­g falsch. Vielmehr ist die gesamte Mannschaft dafür verantwort­lich, die Defensivau­fgaben nicht zu vernachläs­sigen. Zu häufig führen individuel­le Fehler zu unnötigen Gegentoren. Wie zum Beispiel beim 2:2-Ausgleich der Braunschwe­iger, als Fabio Kaufmann durch einen Stellungsf­ehler von Edgar Prib aufdrehen und so mit Tempo auf die Viererkett­e zulaufen konnte.

Es sind diese kleinen Fehler, die am Ende spielentsc­heidend sein können. Im Tennis würde man sie als „unforced errors“bezeichnen. Im Fußball gibt es dafür keinen wirklichen Begriff. Für Fortuna werden sie aber aller Voraussich­t nach ein wahrer Aufstiegsk­iller sein.

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