Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Zu viele Fehler kosten den Aufstieg
In den Us-amerikanischen Sportarten gibt es da diesen Spruch, der seit jeher nur allzu gern immer wieder ins Rennen geschmissen wird: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften. Nun würde es bei Fortuna schon reichen, wenn man in der Zweiten Liga unter die ersten drei käme. Doch auch dafür ist die Hintermannschaft nicht sattelfest genug.
Man kann dazu einen recht nüchternen Blick auf die Zahlen werfen: Fortuna hat 43 Gegentore kassiert. Das sind 16 Treffer mehr, als Holstein Kiel auf Rang drei hinnehmen musste. Bereits im dritten Spiel in Folge schaffte es Fortuna nicht, das Stadion ohne zwei Gegentore zu verlassen. Dabei ist die Eintracht das harmloseste Team der Liga.
Nur logisch, dass man es da nicht schafft, den Platz – wie noch gegen Karlsruhe am Montag – ständig als Sieger zu verlassen.
Es ist also ein Muster zu erkennen. Und das wirft durchaus die Frage auf, wie dieses Muster entstanden ist. Schließlich gehören Kevin Danso und Luka Krajnc zu den besten Zweikämpfern der Liga.
Es an diesen beiden Spielern festzumachen, wäre daher schlichtweg falsch. Vielmehr ist die gesamte Mannschaft dafür verantwortlich, die Defensivaufgaben nicht zu vernachlässigen. Zu häufig führen individuelle Fehler zu unnötigen Gegentoren. Wie zum Beispiel beim 2:2-Ausgleich der Braunschweiger, als Fabio Kaufmann durch einen Stellungsfehler von Edgar Prib aufdrehen und so mit Tempo auf die Viererkette zulaufen konnte.
Es sind diese kleinen Fehler, die am Ende spielentscheidend sein können. Im Tennis würde man sie als „unforced errors“bezeichnen. Im Fußball gibt es dafür keinen wirklichen Begriff. Für Fortuna werden sie aber aller Voraussicht nach ein wahrer Aufstiegskiller sein.