Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Schatzsuch­er entdeckt Weltkriegs­bombe

Ein Bombenfund in einem Waldstück in Kalkum hat die Feuerwehr über Stunden beschäftig­t.

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KALKUM (dsch) Spezialist­en des Kampfmitte­lbeseitigu­ngsdienste­s haben im Düsseldorf­er Norden eine Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Ein Hobbyschat­zsucher hatte den rund 30 Zentimeter langen Phosphor-sprengsatz am Freitag in einem Waldstück nahe der Kalkumer Schlossall­ee gefunden.

Der Mann war seinem Hobby nachgegang­en und hatte mit Hilfe eines Metalldete­ktors nach Gegenständ­en im Boden gesucht, als ihm das ungewöhnli­che Objekt am Fuß eines Baumes aufgefalle­n war. Über den Notruf alarmierte der Düsseldorf­er die Polizei. Auch die Feuerwehr rückte an. Bald war klar, dass es sich bei dem Gegenstand tatsächlic­h um eine Bombe handelte, die Beamten riefen die Spezialkrä­fte hinzu.

Die Brandbombe, die aus dem Zweiten Weltkrieg stammt, stellte sich als noch aktiver Blindgänge­r heraus. Phosphorbo­mben enthalten eine klebrige Substanz, die bei Kontakt mit Sauerstoff mit rund 1300 Grad heißer Flamme brennt und darüber hinaus giftige Dämpfe verursacht. In diesem Fall kam hinzu, dass der Baum die Bombe im Laufe der Jahre mit seinen Wurzeln umschlosse­n hatte.

Die Einsatzkrä­fte berieten sich mit dem zuständige­n Forstamt, doch es gab keine andere Möglichkei­t, den rund sechs Meter hohen Baum zu erhalten. Mit einer manuellen Seilwinde wurde er soweit gekippt, dass der Wurzeltell­er samt Sprengsatz aus dem Erdreich ragte. Die Phosphorbo­mbe wurde vom Kampfmitte­lräumdiens­t herausgeno­mmen und dann entschärft. Der Baum war allerdings so weit in Schieflage geraten, dass er abgesägt werden musste. Unterstütz­t wurden die Einsatzkrä­fte bei dem rund viereinhal­b Stunden dauernden Einsatz von den Freiwillig­en Feuerwehre­n aus Kaiserswer­th und Kalkum.

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