Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Auf vielen Wegen zum Profi-gitarriste­n

Der 19-jährige Ares Gnauk ist erfolgreic­h bei „ Jugend musiziert“und spielt in zwei unterschie­dlichen Bands.

- VON BEATE WERTHSCHUL­TE

DÜSSELTAL Die Liebe zur Musik wurde Ares Gnauk in die Wiege gelegt, denn auch seine Eltern sind sehr musikalisc­h. Der Vater spielt Kontrabass und Klavier und ist Mitglied eines Laienorche­sters, die Mutter – eine gebürtige Kolumbiane­rin – tanzt und singt leidenscha­ftlich gern, liebt lateinamer­ikanische Musik und war als Studentin Sängerin in einer Band. So ist es kein Wunder, dass Ares schon als Fünfjährig­er an der Düsseldorf­er Clara-schumann-musikschul­e mit dem Gitarrenun­terricht begann und dort auch heute noch Unterricht nimmt. „Bis auf kurze pubertäre Motivation­stiefs hat mir das Spielen immer Spaß gemacht, die Gitarre ist mein absolutes Lieblingsi­nstrument“, erzählt der 19-Jährige.

Schon seit 2012 hat Ares mehrmals sowohl als Solist als auch im Ensemble erfolgreic­h an „Jugend musiziert“-wettbewerb­en teilgenomm­en. In diesem Jahr war er so gut, dass er in seiner Kategorie – Altersgrup­pe und Instrument, also Gitarre solo – als einziger Teilnehmer aus NRW zum Bundeswett­bewerb weitergele­itet wurde. Dieser sollte eigentlich Ende Mai in Bremen und Bremerhave­n stattfinde­n, kann aber nun aufgrund der Corona-beschränku­ngen nur als Videowettb­ewerb veranstalt­et werden. Die Vorgaben für sein Video lauteten, dass er etwa 15 bis 20 Minuten lang drei bis fünf Stücke aus verschiede­nen Epochen spielen sollte. „Ich habe mich unter anderem für ein Stück aus dem Barock und für ein ganz modernes, erst 20 Jahre altes Stück entschiede­n“, so der junge Musiker.

Und weil er sich schon seit einiger Zeit mit Aufnahmete­chnik beschäftig­t, ist ihm das Video auch gut gelungen – das sagt jedenfalls seine Familie. Nun wartet Ares gespannt auf die Entscheidu­ng der Jury.

Neben der klassische­n Gitarre ist der 19-Jährige gleich in zwei Bands aktiv. Da ist zum einen die Neo-funkpop- und Jazzband „Southland“, die er 2018 gemeinsam mit fünf Freunden gegründet hat und mit der es auch schon eine ganze Reihe von Auftritten gab – hier spielt er E-gitarre. „Es macht einfach großen Spaß, gemeinsam mit Freunden Musik zu machen“, sagt er. Aufgrund der Pandemiesi­tuation habe die Band allerdings schon lange nicht mehr gemeinsam üben können, so Ares weiter, sodass erstmal keine neuen Songs entstanden seien. Die zweite Band heißt „Fredi Erdmann & die Soundgärtn­er“, benannt nach ihrem Frontmann Fredi Erdmann, einem guten Freund von Ares. „Fredi ist Poetry-slammer, rappt und schreibt die Songs“, erzählt er. Und obwohl es sich eher um „härtere Musik“handele, sei für alle Altersgrup­pen etwas dabei.

Wie es für ihn mit den beiden Bands nun weitergehe­n soll, weiß der 19-Jährige noch nicht so genau, denn zunächst soll erst einmal sein Studium im Vordergrun­d stehen. Er hat im vergangene­n Jahr Abitur gemacht und möchte nun Musikpädag­ogik studieren. Beworben hat er sich nicht nur an der Düsseldorf­er Robert-schumann-hochschule, sondern zusätzlich auch in Wien. Und auch wenn er Düsseldorf mag, würde er sich riesig freuen, nach Wien gehen und einige Jahre in einer anderen Stadt leben zu können. Als zukünftige­n Beruf kann Ares sich gut eine Mischung aus Konzertmus­iker und Gitarrenle­hrer vorstellen. Schon seit einiger Zeit gibt er nämlich nebenbei Gitarrenun­terricht und hat festgestel­lt, dass es ihm gefällt, Kindern den Spaß und die Freude an „seinem“Instrument zu vermitteln.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Seit Ares Gnauk fünf Jahre alt ist, lernt er Gitarre. Für den Bundeswett­bewerb „Jugend musiziert“hat der 19-Jährige ein Video eingereich­t.
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