Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Sportplatz bekommt Calisthenics-geräte
Neben dem Basketballfeld in der Grünanlage Auf 'm Wettsche in Itter ist Platz für besondere Fitnessgeräte. 50.000 Euro hat die Bezirksvertretung dafür freigegeben. Bis Frühjahr 2022 könnte die Anlage fertig sein.
ITTER Der Grünzug Auf'm Wettsche verläuft parallel zur Münchener Straße, versteckt sich aber hinter viel Grün. Auf halber Strecke zwischen Himmelgeist und dem Wohngebiet Am Besental befindet sich neben dem Schotterweg ein Bolzplatz, ein Basketballkorb und ein Steinmäuerchen, das sich zum Sitzen und Klönen bestens eignet.
Jetzt ist gerade Mittagszeit, drei Jungs verlassen nach einem kurzen Kick den Fußballplatz, während ein Anwohner weiter fleißig auf den Korb wirft. Er wohne noch nicht so lange in Himmelgeist und habe die Anlage erst vor Kurzem entdeckt, erzählt er. Er findet die Idee gut, dort auch noch eine kleine Calisthenics-anlage zu integrieren: „Könnte nur etwas eng werden mit dem Basketballfeld“, sagt er.
Doch in einem Vor-ort-termin mit Mitgliedern der zuständigen Bezirksvertretung 9 hatten Vertreter des Gartenamtes die Grünanlage Auf'm Wettsche als möglichen Standort dafür unter die Lupe genommen. Das Ergebnis der Prüfung: „Das Gartenamt sieht den Standort als geeignet an für eine solche Anlage. Sie stellt eine gute Ergänzung zum vorhandenen Bolz- und Streetballplatz dar“, heißt es auf Anfrage unserer Redaktion bei der Verwaltung. Das Gartenamt beginne in der kommenden Zeit mit der Planung der Anlage, heißt es weiter. Dort geht man davon aus, dass sie spätestens im Frühling 2022 eröffnet werden kann.
Bereits im November 2019 hatte die Bezirksvertretung 9 aus ihren eigenen Bauunterhaltungsmitteln Geld für die Umsetzung des Projektes freigegeben. Die Fläche, auf der die Geräte aufgestellt werden sollen, bemisst rund 85 Quadratmeter und ist damit deutlich kleiner als die seit einem Jahr betriebene Calisthenics-anlage in Wersten. Die ist 200 Quadratmeter groß und seit einem guten Jahr im Betrieb. Bei dieser aus Amerika stammenden Sportart wird der eigene Körper sozusagen zum Sport- und Fitnessgerät. Man zieht oder drückt sich mit den Armen in die Höhe, etwa an Klimmzugstangen, Barren und Hangelstrecken – quasi ein Fitnessstudio unter freiem Himmel.
300.000 Euro hatte die Stadt für die Umsetzung des Werstener Projektes zur Verfügung gestellt. Zwei Drittel der Summe floss aus dem Topf des seit 2011 laufenden Förderprogramms Soziale Stadt Holthausen/wersten; den Rest steuerte die Stadt bei. Eigentlich hätte der Fitnessparcours schon im Sommer 2019 fertig sein sollen, doch der Baubeginn verzögerte sich, sodass es Frühjahr 2020 geworden war. Wegen Corona gab es keine offizielle Eröffnung, stattdessen haben vorwiegend junge Leute die Anlage in ihren Besitz genommen.
Nach einem Jahr im Betrieb sieht die Anlage im Werstener Grünzug immer noch tiptop aus. Vor allem junge Männer trainieren an den Geräten ihre Muskeln. Vier unterschiedliche Aktionsfelder gibt es hier: Streetworkout, Koordination, Kraft und Teamfähigkeit.