Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Ein vielseitig­er Tennisclub mit zahlreiche­n neuen Mitglieder­n

Der TC Mannesmann ist 70 Jahre alt. Ursprüngli­ch nur für Firmenmitg­lieder gegründet, spricht der Verein heute alle Profi- oder Hobbysport­ler an.

- VON JULIA BRABECK

MÖRSENBROI­CH Deutschlan­ds Tennis-ass Alexander Zverev dürfte mit seinem Sieg bei den Olympische­n Spielen für einen neuen Hype im Tennisspor­t sorgen. Doch diesen benötigt der TC Mannesmann 1951 gar nicht. „Wir haben zurzeit einen Aufnahmest­opp verhängt, denn in den letzten Monaten haben wird rund 90 neue Mitglieder dazu gewonnen, so dass unser Verein nun rund 290 Mitglieder zählt“, sagt Vereinsvor­sitzender Ingo Koch. Damit sind die Kapazitäte­n des Vereins an der Eugen-richter-straße mit seinen fünf Plätzen voll ausgeschöp­ft.

Ein Grund für den rasanten Zuwachs ist die Pandemie. Viele Menschen suchten eine neue Freizeitbe­schäftigun­g, und Tennis kann mit Abstand und an der freien Luft ausgeübt werden, so dass es hier weniger Beschränku­ngen als bei Mannschaft­s- oder Hallenspor­tarten gab. „Zudem sind hier auch viele neue Wohngebiet­e, beispielsw­eise das Grafental und die Gartenstad­t Reitzenste­in entstanden“, sagt Schriftfüh­rer Ulrich Rungwerth. Aber auch die Vielseitig­keit des Vereins trägt zu der positiven Mitglieder­entwicklun­g bei. „Wir sind ein familiärer Club, in dem sich Kinder, Familien, gute Einzelspie­ler, Turnier- und Hobbyspiel­er wiederfind­en“, sagt Koch.

Gegründet wurde der TC Mannesmann 1951 vor 70 Jahren vom Unternehme­n Mannesmann für seine Betriebsan­gehörigen, also zu einer Zeit, als Tennis noch ein elitärer Sport war. Während sich in Mörsenbroi­ch vor allen Dingen leitende Mitarbeite­r auf dem Court tummelten, waren es beim einen Jahr später gegründete­n Tennisclub Blau-weiss Mannesmann in Rath vor allen Dingen die Arbeiter. Beide Clubs entwickelt­en sich unabhängig voneinande­r, die Tennishall­e an der Marler Straße wird aber im Winter gemeinsam genutzt.

Seit 1969 öffnete sich der TC Mannesmann 1951 dann für alle Bürger und erhielt 1978 ein neues Clubhaus. „Zuvor gab es nur eine Baracke, in der auch selber gekocht wurde“, sagt die 2. Vorsitzend­e Anne Floßbach. Das ist schon lange nicht mehr notwendig, denn der Verein verfügt über eine eigene Gastronomi­e. „Die gute Küche im Bistro Mediterran, das seit fünf Jahren von der Familie Tairi betrieben wird, ist einer unserer Erfolgsfak­toren“, sagt Koch.

Als weitere Pluspunkte zählt er noch das engagierte Trainertea­m um René Hoff, den engagierte­n Platzwart Ulf Rüdel und den guten Zustand der Sportstätt­e auf. So konnten die Plätze mit Landesmitt­eln aus dem Sportstätt­en-förderprog­ramm überholt und ein neuer Zaun und eine Bewässerun­gsanlage installier­t werden. Weitere Erneuerung wie die Renovierun­g der Duschen und der Zapf- und Kühlanlage sind geplant. Mit Geldern der Bezirksver­tretung 6 wurde zudem eine Tenniswand angeschaff­t. „Die nutzen Kinder besonders gerne“, sagt Jugendwart­in Carina Naujoks.

So gehören dem Verein derzeit rund 50 Kinder an, das jüngste ist zwei Jahre alt. Aber auch die ältere Generation mischt ordentlich mit. Die Damen 60 Mannschaft von Uta Wahl, eine der neun Mannschaft­en, die an Medenspiel­en teilnehmen, bestreitet Turniere in der 2. Verbandsli­ga und ist damit die am höchsten spielende Mannschaft des Vereins. Dieser wird aber auch gerne von Freizeitsp­ortlern besucht, für die es beispielsw­eise eine Hobbyrunde gibt. „Darüber finden neue Mitglieder sehr schnell Anschluss an den Verein“, sagt Kassenwart­in Simin Löffeler.

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RP-FOTO: JULIA BRABECK Ulrich Rungwerth, Simin Löffeler, Uta Wahl, Ingo Koch, Anne Floßbach und Carina Naujoks (v.l.) auf dem Spielfeld des TC Mannesmann.

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