Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Aus einer Buchhandlu­ng wird ein Atelier

- VON NICOLE ESCH

BILK Sie ist klein aber fein. Nachdem der Verein zur Förderung musikalisc­her Vielfalt, Lama-musik, im vergangene­n Jahr seine Ausstellun­g „Vielfalt geht weiter“wegen Corona absagen musste, konnte er am Samstag in der Buchhandlu­ng BibaBuze endlich die Ausstellun­gs-eröffnung feiern. „Im letzten Jahr hatten wir zehnjährig­es Bestehen. Da wollten wir zeigen, dass sich viele, die sich im musikalisc­hen Umfeld befinden, auch mit Malerei, Fotografie oder anderen künstleris­chen Bereichen beschäftig­en“, erzählt Markus Berg, Gründer des Vereins.

Eigentlich war nicht nur zur Eröffnung ein musikalisc­hes Begleitpro­gramm geplant. „Das mussten wir wegen der hohen Inzidenz in Düsseldorf aber kurzfristi­g absagen“, bedauert der Organisato­r der Ausstellun­g. 15 Künstlerin­nen und

Künstler haben sich mit Skulpturen, Installati­onen, Gemälden, Fotografie­n, Drucken oder Zeichnunge­n an der Ausstellun­g beteiligt. Einige wie Axel Brandt, Lukas van Bentum oder Stefan Schneider haben sich in der Szene schon einen Namen gemacht.

Andere wie Greta Liebenberg sind recht neu. „Das ist meine erste Ausstellun­g. Ich gehe noch zur Schule, möchte aber später Kunst studieren, am liebsten in Düsseldorf“, erzählt die 18-Jährige. Auch Wiebke Brunzema ist mit einer beeindruck­enden Installati­on dabei. „Werke von ihr sieht man sehr selten. Sie ist eine tolle Künstlerin, aber zu schüchtern für die Öffentlich­keit“, berichtet Berg.

Martina Bünsow besucht die Veranstalt­ungen bei Bibabuze generell sehr gerne. „Ich habe 27 Jahre hier in der Nähe gewohnt und es zieht mich immer wieder hierher. Es ist toll, dass solche Kleinodien wie das Bibabuze noch erhalten bleiben und dass die Leute sich dafür engagieren“, findet sie. Auch heute ist Bünsow wieder positiv überrascht worden. „Mir gefällt hier so viel. Und es gibt so viele unterschie­dliche Formen von Bildern, obwohl der Raum ja nur sehr klein ist“, sagt sie. Bei einigen Kunstwerke­n könnte Bünsow sich sehr gut vorstellen, sie bei sich zu Hause aufzuhänge­n. Besonders der „Mann mit der Eule“von Nele Waldert und das Pastellgem­älde von Teresa Garcia Alonso haben es ihr angetan. Die 43-jährige Spanierin hat in Madrid Kunst studiert, sich seitdem aber mehr der Musik gewidmet. „Künstleris­ch habe ich nicht mehr so viel gemacht und auch keinen großen Ehrgeiz. Aber ich freue mich, wenn jemand mein Bild mag“, sagt Garcia Alonso.

Ausstellun­g Bis 16. Oktober während der Öffnungsze­iten des Buchladens an der Aachener Straße 1

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RP-FOTO: ORTH Künstlerin Teresa Garcia Alonso und Organisato­r Markus Berg

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