Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Unterraths Nachwuchs zu zehnt chancenlos
Aus den Partien im neuen Nrw-liga-pokal ziehen die hiesigen U-teams unterschiedliche Schlüsse.
Sinisa Suker hatte eine gute Fußballmannschaft gesehen. Leider trug sie am Sonntagvormittag nur die falschen Trikots. Fortunas U19-trainer zeigte sich nach der 1:4-Niederlage bei Rot-weiss Essen als fairer Verlierer. „Es hat Spaß gemacht, den Essenern zuzusehen. Sie waren uns in allen Belangen überlegen und haben daher auch in der Höhe verdient gewonnen“, sagte der Fußball-lehrer nach der ersten Pleite im neu eingeführten Nrw-ligapokal.
Zwei Wochen vor dem ersten „echten“Pflichtspiel, der Erstrundenpartie im Dfb-juniorenpokal gegen die SV Elversberg, offenbarten die Flingeraner in allen Mannschaftsteilen noch Defizite. Essen nutzte die Fehler in der Hintermannschaft wie beim Foulelfmeter zum 0:1 (12.) konsequent aus und hatte darüber hinaus Fortunas Offensive weitestgehend unter Kontrolle. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 1:3 (55.) durch den zur Pause eingewechselten Neuzugang Stephan Soghomonian (55.) war nur eines kleines Trostpflaster für die geschlagenen Gäste.
Wesentlich besser lief es für Fortunas U17. Die Elf von Jens Langeneke fertigte Alemannia Aachen mit 9:2 ab und feierte somit ihren ersten Sieg im Ligapokal. Akteur der ersten Hälfte war dabei zweifellos Mechak Quiala Tito. Der Angreifer brachte die Fortuna in kurzweiligen ersten 40 Minuten gleich dreimal in Führung (11., 14., 38.) und zog den Gästen mit seinem vierten Treffer kurz nach der Pause zum zwischenzeitlichen 4:2 endgültig den Zahn. Vor dem abschließenden Vorrundenspiel gegen Bayer 04 Leverkusen hat das Langeneke-team am kommenden Samstag noch Chancen auf den Gruppensieg und den damit verbundenen Einzug in das Halbfinale. Allerdings ist die Fortuna dafür auch auf einen Ausrutscher von Preußen Münster gegen Alemannia Aachen angewiesen.
Schon keine Chance mehr auf das Halbfinale im Nrw-ligapokal haben die U17-JUnioren der SG Unterrath nach der 0:3-Niederlage gegen Arminia Bielefeld. Auf dem Rasenplatz des DSC 99 ereignete sich die vorentscheidende Szene schon Mitte des ersten Abschnitts. Im Mittelpunkt stand dabei ausgerechnet Sgu-kicker Nosa Destiny Odcasindas, der in der Vorwoche beim 1:5 gegen den VFL Bochum noch das zwischenzeitliche Führungstor erzielt hatte. Diesmal erwies Odcasindas seiner Mannschaft mit einer Roten Karte (23.) wegen einer Unsportlichkeit einen Bärendienst. „Der Platzverweis hat uns natürlich arg geschwächt“, bilanzierte Trainer Niklas Leven, dessen Mannschaft bis dahin sogar insgesamt etwas torgefährlicher als der Gegner war.
Bielefeld nutzte die Überzahl kurz darauf zum Führungstor (27.) und versuchte im Anschluss, Ball und Gegner bei hochsommerlichen Temperaturen laufen zu lassen. Für die SGU entwickelte sich die Partie somit zu einer unfreiwilligen Willensschulung, die nach Ansicht des Trainers aber noch ordentlich gemeistert wurde.
„Es hat Spaß gemacht, den Essenern zuzusehen, sie waren in allen Belangen überlegen“Sinisa Suker Trainer U19 Fortuna