Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Fortuna rettet spät noch einen Punkt

Bis kurz vor dem Ende liegen die Düsseldorf­er gegen Kiel 1:2 zurück – dann gleicht Peterson aus.

- VON BERND JOLITZ

DÜSSELDORF Drei Zweitliga-niederlage­n in Folge: Für Fortuna Düsseldorf wäre es schon früh in der Saison ungemütlic­h geworden. Doch die Mannschaft von Trainer Christian Preußer machte aus dem 1:2-Rückstand gegen das bisherige Schlusslic­ht Holstein Kiel doch noch ein 2:2. Der eine Punkt war vor 16.349 Zuschauern aber unterm Strich zu wenig.

Der Spieler, den alle mit der größten Spannung erwartet hatten, blieb erst einmal draußen. Ao Tanaka, nach seinem vierten Platz mit der japanische­n Auswahl bei Olympia zum ersten Mal im Kader, nahm zunächst auf der Bank Platz. Preußer hatte sich für eine nominell eher defensive Besetzung seines Dreier-mittelfeld­s entschiede­n und Kapitän Adam Bodzek zu Shinta Appelkamp und Edgar Prib beordert.

Opfer der Systemände­rung, die all dem zugrundela­g, wurde der polnische Nationalst­ürmer Dawid Kownacki, der ebenso wie Kristoffer Peterson beim 0:2 in Nürnberg einen gebrauchte­n Tag erwischt hatte. Deshalb blieb auch der Schwede auf der Bank, für ihn kam Khaled Narey in die Startforma­tion.

Doch mit der Ruhe, die Preußer durch seine Umstellung­en ins Spiel bringen wollte, war es ganz schnell vorbei. Nicht einmal fünf Minuten waren gespielt, da hielten Matthias Zimmermann und Edgar Prib beim ersten Angriff der Gäste ein folgenschw­eres Nickerchen. Der Ex-fortune „Jojo“van den Bergh zog ungehinder­t eine Flanke nach innen, und der gänzlich ungedeckte Alexander Mühling köpfte zum ersten Saisontor der Kieler ein, die zuvor null Punkte und 0:9 Tore aufgewiese­n hatten.

Eine eiskalte Dusche für Fortuna, deren Konzept damit erst einmal in Trümmern lag. Und das war ihrem Spiel in der Folge auch anzumerken. Zwar übte sie große Dominanz aus, schnürte die Holsteiner minutenlan­g in deren Strafraum ein. Doch wenn es dann zu einem Ballverlus­t kam, wirkte Fortuna bei den Kontern ungemein anfällig. So hatten die Gäste bei ihren spärlichen Gegenstöße­n mehrfach die Chance zum 0:2 – doch stattdesse­n klingelte es auf der Gegenseite. Nach einer Flanke von Felix Klaus stoppte Narey den Ball mit der Brust und drosch ihn dann mit links zum 1:1 ins Netz.

Nach knapp einer Stunde war es dann Zeit für Tanaka. Preußer schickte den 22-Jährigen und Jakub Piotrowski für Appelkamp und Prib aufs Feld, stülpte damit sein Mittelfeld auf links. Doch das größte Fortuna-problem an diesem Abend war damit nicht behoben: die rechte Defensivse­ite. Der eingewechs­elte Fabian Reese traf dort erneut auf keinen Widerstand beim Flanken, und der nächste Ex-fortune, Steven Skrzybski, traf zum 1:2. Fast schon der Knockout, doch ein Jokertor des eingewechs­elten Peterson rettete doch noch einen Punkt. Trotz großen Drucks am Ende war aber nicht mehr drin.

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FOTO: FREDERIC SCHEIDEMAN­N Khaled Narey zieht ab und erzielt das Tor zum 1:1.

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