Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Nur Mittelmaß bei dieser Einstellung
Es war jedem klar, dass Christian Preußer Zeit benötigen würde, um den Spielern seine Idee vom Fußball zu vermitteln. Doch gegen Holstein Kiel hat Fortuna einzig und alleine nicht gewonnen, weil einzelne Spieler nicht gierig genug waren. Wenn man auf diesem Niveau einen Schritt zu spät kommt, dann wird das bestraft. Matthias Zimmermann ist gleich zwei Mal zu spät gekommen – für einen Spieler seiner Klasse einfach schlecht. Und auch Jakub Piotrowski kann sich da mit einreihen. Auch seine Einstellung zur Defensivarbeit reichte nicht aus.
Hört sich hart an. Zu hart? Nein, denn Fortuna kann mit diesem Kader und diesem Etat nicht einfach nur munter mitspielen. Die Akteure sollten sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Ein 2:2 gegen Kiel in der Verfassung ist bei den Ansprüchen der Düsseldorfer schlicht zu wenig. Die Norddeutschen sind noch längst nicht in der Form der vergangenen Saison. Fortuna stand sich selbst im Weg.
Preußer hat einen durchaus vorzeigbaren Kader. Mal abwarten, wie sich das Team präsentiert, wenn Ao Tanaka von Beginn an neben Shinta Appelkamp auflaufen darf. Wenn einige Spieler den Schlendrian vertreiben und sich auf ihre Aufgabe konzentrieren. Nachlässigkeiten kann man schwer im Training abstellen.
Dringend gebraucht wird auch jemand, der hinten noch etwas mehr dirigiert. Einer wie Luka Krajnc täte in manchen Augenblicken dem Spiel der Fortuna sehr gut. Bleibt abzuwarten, ob und was noch im Transferendspurt passiert. Doch zuvorderst sollten die aktuellen Angestellten sich selbst die Frage stellen, was sie noch besser machen können. Es ist noch deutlich Luft nach oben. Bei allen.