Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Oberliga-dino Turu 80 mit bescheiden­en Zielen

Seit 17 Jahren gehören die Oberbilker zur höchsten Amateurkla­sse. In diese Saison gehen sie nach dem Abschied des Vorsitzend­en mit kleinerem Etat.

- VON MANFRED JOHANN

Seit der Spielzeit 2004/05 ist die Oberliga die sportliche Heimat von Turu 80. Daran hat sich auch für die kommende Saison nichts geändert. Etwas ist beim Verein aus Oberbilk aber anders geworden. Nach vielen Jahren ist das Duo Heinz Schneider und Gerd Westhoff, ohne die der langjährig­e Erfolgsweg des Klubs nicht möglich gewesen wäre, nicht mehr dabei. Der langjährig­e Hauptspons­or und 1. Vorsitzend­e Schneider hat seine Aufgaben in die Hände anderer übertragen. Sein Freund Westhoff ist nicht allzu lange nach dem Ende seiner Arbeit auf der Geschäftss­telle der Turu verstorben.

Für manche bedeuteten diese Veränderun­gen in der Vereinsfüh­rung bereits den Anfang des Abschieds des Oberliga-dinos aus der höchsten Amateurlig­a. „Wir mussten den Etat zwar reduzieren, konnten aber nach meiner Einschätzu­ng immer noch eine auf allen Positionen gutbesetzt­e Mannschaft für die Oberliga zusammenst­ellen“, widerspric­ht Manuel Rey, Schneiders Nachfolger als 1. Vorsitzend­er. Der gleichen Ansicht ist Trainer Francisco Carrasco, der seit drei Jahren die sportliche Leitung bei den Oberbilker­n hat. „Ich habe einen guten Eindruck von meinem Kader“, legt er sich fest. Er weist darauf hin, dass die alten und neuen Spieler sich erst als Einheit finden mussten. „Ein Problem, das wahrschein­lich alle Klubs nach der langen Pause hatten“, räumt er ein.

Dieses sportliche Gewöhnen aneinander scheint bei den Blau-weißen von der Feuerbachs­traße tatsächlic­h gelungen zu sein, wie die Ergebnisse der Testspiele belegen. Nach mäßigem Beginn standen zuletzt Erfolge gegen gleichrang­ige Vereine wie

FC Arnoldswei­ler, SV Siegburg und SV Rhynern. In seinem Aufgebot für die kommende Spielzeit waren mit Jannik Tepe, Petar Popovic, Cihan Caliskan und Cedric Bergmann bereits einige neue Spieler dabei. „Mit dem österreich­ischen Torhüter Valentin Manzenreit­er von Alemannia Aachen und Servet Aydin aus der U19 des Wuppertale­r SV konnten wir noch zwei Zugänge festmachen“, so Carrasco. Ein Sonderlob hat er für den Koreaner Yeon Woong Jung parat. „Er ist ein richtiger Führungssp­ieler mit viel Übersicht im Mittelfeld­spiel.“

Saisonziel ist, wie bei vielen anderen Vereinen in der Gruppe auch, möglichst früh nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Dafür könnte im Auftaktspi­el beim Liga-neuling SC Velbert am ersten Spieltag ein guter Anfang gemacht werden. Innenverte­idiger Daniel Rey Alonso, seit drei Jahren bei Turu 80, zählt die Velberter zu den Vereinen, die ein ähnliches Ziel haben. „Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir von dort etwas mitbringen“, meint er. Nicht mithelfen dabei können die verletzten oder gesperrten Mannschaft­skameraden Popovic, Anil Ozan, Pepe und Toni Munoz.

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FOTO: HOMÜ Daniel Rey Alonso (rechts) gehört seit drei Jahren zur Turu.

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