Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Der Segro-park in Benrath wächst weiter
Auf der Fläche, auf der an der Bonner Straße früher die Papiermühle von Stora Enso stand, ist heute ein moderner Gewerbepark. Seit 2009 vermarktet Segro dort Flächen, der neunte Bauabschnitt ist gerade fertig geworden.
BENRATH Die jüngsten Mieter sind erst vor kurzer Zeit in den Gewerbepark von Segro an der Bonner Straße eingezogen. In den Niederlanden ist Cool Blue, Online-anbieter von Elektronik-gräten, gestartet und expandiert von dort aus nun erstmal in den Westen Deutschlands. Neue Konzepte wie das von Cool Blue passen zu Segro, sagt Associate Director Oliver Kuropka. Auf der 85.000 Quadratmeter bislang entwickelten Fläche ist ein breiter Mix aus Firmen beheimatet: ein Auslieferungsstandort von E-autos der Marke Tesla, der Seifenhersteller Lush mit 10.000 Quadratmetern größter Mieter, aber auch eine Tierarztpraxis und ein Küchenstudio, in dem auch Events stattfinden.
Inzwischen hat Segro auf der Fläche der früheren Papiermühle von Stora Enso den neunten Bauabschnitt fertiggegstellt. Alle zwei bis drei Jahre wird ein weiteres Stück Land entwickelt. Segro stellt dort dann Gebäude auf, die multifunktional genutzt werden können, mit einer Lagerhalle und der Möglichkeit, eine unterschiedliche Zahl von Büros zu integrieren. Alles so, wie es der Kunde wünscht. Viele von denen setzen auf Flexibilität. Schnell neu anmieten oder sich verkleinern, wenn es mit den Wachstumsplänen anders läuft. So ist etwa Lush mit seinen 250 Mitarbeitern über das Areal verteilt. Rund 50 Firmen unterschiedlichster Kopfzahl und Fläche beherbergt das Gewerbegebiet an der Bonner Straße.
Der britische Immobilienentwickler Segro hatte das Werksgelände 2007 erworben. Ab 2009 wurde begonnen, die Fläche als Gewerbepark mit Lagerhallen und für Kleingewerbe herzustellen. Von den damals erhofften bis zu 900 Arbeitsplätzen, die auf dem 16 Hektar großen ehemaligen Stora-enso-gelände entstehen könnten, ist man noch ein Stück weit entfernt. Derzeit arbeiten auf der schon entwickelten Fläche bis zu 700 Beschäftigte, sagt Oliver Kuropka. Genau sagen kann er das nicht, geben ihm die Mieter ja die genauen Beschäftigtenzahlen nicht ständig durch.
Doch da es noch weitere Flächen gibt, die Segro in den kommenden Jahren entwickeln und auf den Markt bringen kann, könnte irgendwann die 1000er-marke geknackt werden. Zwei weitere Areale sind schon in der Vorbereitung. Das eine ist das Eckgrundstück Bonner Straße/paul-thomas-straße, das derzeit noch von Hakle genutzt wird. Doch das Unternehmen will sein altes Backsteingebäude aufgeben. „Wir haben versucht, die alte Bausubstanz in unsere Planungen zu integrieren; doch das bekommen wir leider nicht hin“, sagt Oliver Kuropka, selber ein Fan alter Industriearchitektur. In zwei bis drei Jahren könnte die Fläche frei sein für eine Vermietung. Dann bekommt das Gewerbegebiet auch eine zweite Zufahrt auf die Paul-thomas-straße.
Bislang läuft der gesamte Verkehr über die Zufahrten an der Bonner Straße. Da sich auf dem Areal 2016 die Posttochter DHL mit dem Paketverteilzentrum Düsseldorf-süd ansiedelte, herrscht ein ständiges Kommen und Fahren der Paketzusteller. Mit rund 8000 Quadratmetern ist DHL der zweitgrößte Mieter. Für diesen wurde auch im DHL- und nicht im Segro-design gebaut. Der Stil wurde im neunten Bauabschnitt auch noch mal modernisiert und dabei auf Nachhaltigkeit geachtet. So wurden an den Fassaden und in den Hallen Trägerelemente aus Holz aus der Region verbaut.
Die Expansionsfläche umfasst bis zu weitere 40.000 Quadratmeter, zum einen zwei Hakle-gebäude, zum anderen Richtung Marbacher Straße. Da dort nebenan ein neues Wohngebiet entstehen soll, ist ein lärmschluckender Riegelbau als Abgrenzung geplant.
Woran noch gearbeitet werden könnte, ist die Aufenthaltsqualität für die Mieter und deren Beschäftigten, das sieht auch Oliver Kuropka so: „Wir wollen im hinteren Teil eine kleine Parkfläche mit mehr Sitzgelegenheiten herrichten.“