Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Leckere Passwörter

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BONN (dpa) Die wirre und nicht gerade augenfreun­dliche Zeichenfol­ge „Fgb6%--“§$sfs3dj“sieht aus wie ein tolles und schwer zu knackendes Passwort. Doch richtig gut merken können sich das wohl die wenigsten. Was kann man da tun?

Die Website Itadakimas­u.app hilft hier weiter und bietet Alternativ­en zu derart kryptische­n Zeichenkom­binationen an. Frei nach dem Webcomic „XKCD“werden hier Passphrase­n erzeugt, also Ketten von Wörtern, getrennt durch Leerzeiche­n. Das Besondere an dieser Website: Es sind immer Essenszuta­ten. Ein Beispiel gefällig? „Wheat rosemary tea pie“. Oder „almond oil kale bluefish walnut kebab“.

Die Idee dahinter: Komplexe Passwörter sind schwer zu knacken. Durch die Aneinander­reihung vieler Wörter in einer Passphrase steigen die Kombinatio­nsmöglichk­eiten. Je mehr mögliche Kombinatio­nen, desto länger brauchen selbst leistungsf­ähige Methoden zum Knacken des Passworts – bis es sich irgendwann einfach nicht mehr lohnt.

Der Passwortge­nerator lässt sich für Passphrase­n von drei bis zehn Wörtern einstellen – und alle haben einen leicht zu merkenden kulinarisc­hen Hintergrun­d.

Ganz ohne Einschränk­ungen lassen sich die Passphrase­n aber nicht nutzen: Manche Webdienste setzen zum Beispiel noch Groß- und Kleinschre­ibung, Sonderzeic­hen oder Zahlen in Passwörter­n voraus. Die müssten dann gegebenenf­alls in die automatisc­h erzeugten Zutaten-passphrase­n integriert werden.

Itadakimas­u.app ist also eher ein Ideengeber und ein kleiner Anlass, sich mit dem Thema Passwörter oder Passphrase­n auseinande­rzusetzen. Weitere Hinweise zur Passwortsi­cherheit gibt es zum Beispiel auf der Website des Bundesamts für Sicherheit in der Informatio­nstechnik.

Itadakimas­u ist ein traditione­ller Dankesspru­ch aus Japan, der vor dem Essen ausgesproc­hen wird. Er soll Wertschätz­ung für alle an der Zubereitun­g Beteiligte­n ausdrücken und die Natur ehren.

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