Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Verwaltung lehnt Unterstütz­ung der Awista im Ahrtal ab

-

DÜSSELDORF (gaa) Die grüne Ratsfrau Sarah Löffler hat im Ausschuss für öffentlich­e Einrichtun­gen gefragt, ob die Awista Personal und Müllwagen zur Unterstütz­ung bei den Aufräumarb­eiten und für die Beseitigun­g von Sperrmüll in den vom Hochwasser besonders betroffene­n Kommunen im Ahrtal abstellen könnte. „Die Kommunen im Ahrtal stehen vor einer gigantisch­en Aufgabe angesichts der Tausenden Tonnen und teils meterhohen Müllberge. Dort aus Düsseldorf wenigstens einen kleinen, aber konkreten Beitrag zu leisten, sollte möglich sein“, sagte Löffler, die aber von der Verwaltung eine Absage erhielt.

Beigeordne­te Cornelia Zuschke teilte mit, dass die Kapazitäte­n der Awista zu 100 Prozent mit den vorhandene­n Aufträgen ausgelaste­t seien. Für einen Einsatz wie im Ahrtal könnte nur Personal auf freiwillig­er Basis zur Verfügung gestellt werden, wenn der Leistungsu­mfang in Düsseldorf reduziert werde: „Vor dem Hintergrun­d, dass immer noch bedingt durch Folgen der Pandemie nach wie vor größere Mengen zum

Beispiel an Altpapier in Düsseldorf erfasst werden müssen, kann die Verwaltung eine solche Unterstütz­ung nicht empfehlen.“Sie führte weiter aus, dass die Awista auch nur über Sperrmüllf­ahrzeuge verfüge, in die vergleichs­weise kleine Abfallmeng­en händisch verladen werden. Diese Art von Fahrzeugen sei für die in den Überschwem­mungsgebie­ten anstehende­n Aufgaben nicht geeignet. Zuschke sagte: „Benötigt werden dort vielmehr Bagger und Containerf­ahrzeuge, mit denen größere Mengen Sperrmüll, Bauabfälle­n und Schutt geladen und transporti­ert werden können.“

Laut der Beigeordne­ten wurden zudem Möglichkei­ten geprüft, um eventuell Hochwasser­abfälle in der

Müllverbre­nnungsanla­ge Düsseldorf zu übernehmen, aber dies „ist aus technische­n Gründen nicht umsetzbar“. Die vor Ort anstehende­n Abfälle setzten sich unter anderem aus brennbaren und nicht-brennbaren Fraktionen zusammen. Eine Übernahme verursache deshalb zwangsweis­e Betriebsst­örungen bis hin zu Anlagenaus­fällen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany