Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Peterson wieder Hoffnungsträger
Der Schwede ist einer der Schlüsselspieler für den Erfolg – und im Aufwärtstrend.
Kristoffer Peterson ist ein öffentlicher Mensch. Vieles von dem, was er beruflich wie privat erlebt, teilt er via Instagram mit der Welt. Und doch ist der Fortuna-angreifer keiner, der dabei Belanglosigkeiten unter die Leute bringt und jeden nervt. Ganz im Gegenteil. Peterson hat etwas zu sagen, und man tut in den meisten Fällen sehr gut daran, ihm zuzuhören. Das beste Beispiel lieferte der Schwede während der Kampagne zur Förderung der Impfbereitschaft. Noch bevor der Verein überhaupt den Wunsch äußerte, dass alle Profis sich doch gegen das Coronavirus impfen lassen sollten, postete Peterson bereits ein Foto von sich, mit hochgekrempeltem Ärmel bei der Impfung – und der Aufforderung an alle Freunde und Fans, es ihm doch gleichzutun.
Am Montag nun rührte er auf Instagram mit einem Foto, das ihn mit seinem Sohn im Krankenhaus zeigt. Nähere Informationen teilte er nicht, wohl aber mit den lachenden Gesichtern der beiden die Zuversicht, dass sich auch schwierige Situationen mit dem Zusammenhalt in der Familie meistern lassen.
Kein Wunder bei dieser Haltung zum Leben, dass der 26-Jährige auch in der Mannschaft ausgesprochen beliebt ist. Und so litten auch alle mit ihm, als er bei der 0:2-Niederlage in Nürnberg eine ganz schwache Vorstellung zeigte, nach der er sich zu Beginn des Kiel-spiels auf der Reservebank wiederfand.
Erst nach dem 2:2 stellte sich heraus, dass Peterson gegen Nürnberg gar nicht richtig fit gewesen war. „Ich hatte ein paar Probleme mit einer Verletzung“, sagte er erst nach dem Abpfiff des Kiel-spiels, in dem er als „Joker“in der 87. Minute den vielumjubelten Ausgleichstreffer erzielt hatte. „Deshalb war es schon ein gutes Gefühl, ein Tor zu schießen. Das motiviert mich für die nächsten Schritte.“Die Motivation war dem Außenstürmer aber bereits zuvor in jeder seiner Aktionen anzumerken. In der 81. Minute kam er auf den Platz, benötigte keinerlei Anlaufzeit, reihte Sprint an Sprint und Dribbling an Dribbling. Mit dem Schuss zum 2:2 belohnte er sich dafür.
Zeigte Kris Peterson also genau die richtige Reaktion auf die Vorstellung in Nürnberg? „Kris musste gar keine Reaktion zeigen“, betonte Preußer. „Ein Spieler muss dann, wenn er eingewechselt wird, seine Aufgaben erledigen und der Mannschaft helfen. Das hat Kris gemacht. Wir haben taktisch ein bisschen umgestellt, und Kris war sehr gut im Spiel. Ich freue mich sehr für ihn, dass er dieses Tor erzielt hat.“
Nicht zuletzt deshalb, weil die Qualitäten des Schweden bald entscheidend werden können. In den beiden nun folgenden Auswärtspartien auf Schalke und in Aue werden sich möglicherweise mehr Räume für Konter ergeben. Wenn diese ein Peterson in Bestform fährt, könnte er seine Position als Hoffnungsträger weiter stärken.