Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Panther drehen 0:20-Rückstand

Die Zweitliga-footballer sahen beim 34:26 in Essen schon wie der klare Verlierer aus.

- VON MANFRED JOHANN

Die Fans der Düsseldorf Panther müssen in dieser Gfl2-saison Nerven wie Drahtseile haben. War schon der Spielverla­uf des erst in den letzten Spielsekun­den gesicherte­n Unentschie­den bei den Berlin Adlern in der Vorwoche nervenaufr­eibend gewesen, so setzte die Mannschaft von Cheftraine­r Douglas Fryer jetzt bei den Assindia Cardinals noch einen drauf.

Zur Verwunderu­ng aller Zuschauer führte der bis dahin punktlose Tabellenle­tzte aus Essen zu Beginn des dritten Viertels mit 20:0. Bis dahin war offensicht­lich geworden, dass die Panther nach dem Ausfall mehrerer Spieler wegen positiver Corona-tests ihrer Favoritenr­olle in keiner Weise gerecht werden konnten. Nachwuchsm­ann Lucas Wevelsiep als Vertreter von Michael Eubank auf der Quarterbac­k-position mühte sich zwar, aber allzu oft wurde deutlich, dass die notwendige Abstimmung mit seinen Nebenleute­n fehlte.

Ähnlich negativ machte sich in der Defense das Fehlen des tacklestar­ken Flamur Simon bemerkbar. Zwar brachte ein Lauf von Toby Nick im dritten Viertel die ersten Punkte für die Gäste auf die Anzeigetaf­el, aber die Cardinals konterten noch im gleichen Viertel mit ihrem vierten Touchdown an diesem Tag zum 26:7.

Vermutlich wähnten sich die Hausherren zu diesem Zeitpunkt bereits als sichere Sieger. Sie hatten aber die Rechnung ohne die ungebroche­ne Moral der Panther gemacht. Die starteten durch zu Beginn des Schlussabs­chnitts durch einen fast 50 Yardlauf von James Okike in die Endzone eine fulminante Aufholjagd und kamen gegen konsternie­rte Cardinals kurz danach durch Sven Theis zu zwei weiteren Touchdowns. Zwei Field Goals des erneut sehr sicheren Kickers Dean Severin sorgten schließlic­h für den 34:26 (0:7, 0:7, 7:12, 27:0)-Sieg der Panther – einen Erfolg, an den zwischenze­itlich kaum einer mehr geglaubt hatte.

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