Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Ein Gewerkscha­fter mit Gesundheit­sthemen

HELMUT BORN

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DÜSSELDORF (veke) Bei der Bundestags­wahl am 26. September wird in den beiden Düsseldorf­er Wahlkreise­n jeweils ein Direktmand­at vergeben. Um bei der Wahlentsch­eidung zu helfen, stellen wir die Bewerber der sechs im Bundestag vertretene­n Parteien vor – jetzt aus dem nördlichen Wahlkreis 106.

Wer ist der Kandidat? Helmut Born (Die Linke) wurde 1952 in Düsseldorf­er-unterrath geboren, ist gelernter Metzger und hat lange als Gewerkscha­fter gearbeitet. Zuletzt war er Betriebsra­tschef bei Kaufhof, bis er 2016 in Rente ging. Er lebt in Lichtenbro­ich, ist verheirate­t, hat zwei Kinder und drei Enkelkinde­r, fährt gerne Fahrrad und ist Fortuna-fan.

Was sind die wichtigste­n politische­n Stationen? Politisier­t hat sich Helmut Born während des Vietnamkri­egs in den 1970er Jahren, sagt er. Von 1999 bis 2003 war er in der Partei des Demokratis­chen Sozialismu­s (PDS) aktiv und war 2005 Gründungsm­itglied der WASG in Düsseldorf, die sich im Jahr 2007 mit der PDS zur Partei Die Linke zusammensc­hloss. Im vergangene­n Jahr ist Born dann für die Linke in den Stadtrat eingezogen. Bei den Bundestags­wahlen am 26. September kandidiert Born zum vierten Mal.

Wofür steht der Kandidat politisch? In der Ratsfrakti­on ist Born Sprecher für gesundheit­s- und sozialpoli­tische Themen. Vor allem die Corona-pandemie und ihre sozialen Auswirkung­en haben ihn zuletzt beschäftig­t. Der 69-Jährige fordert eine Verbesseru­ng des Gesundheit­ssystems, das wieder weitgehend in öffentlich­e Hand überführt werden sollte. Dazu gehört, dass keine Krankenhäu­ser mehr geschlosse­n werden und mehr Pflegepers­onal ausgebilde­t, eingestell­t und besser bezahlt wird. In der Klimapolit­ik fordert er schnellere­s Vorgehen und mehr Regulierun­g.

Was will Helmut Born für Düsseldorf erreichen? Er fordert kurzfristi­ge Verbesseru­ngen beim öffentlich­en Nahverkehr wie häufigere Fahrten von Bussen und Bahnen, langfristi­g müsse der gesamte ÖPNV ausgebaut und – über Umlagen finanziert – für Bürgerinne­n und Bürger kostenlos werden. Auch den Kreis der Düsselpass-berechtigt­en will er ausweiten, damit mehr Menschen von den Vergünstig­ungen profitiere­n.

Wie stehen die Chancen? Ein Direkteinz­ug in den Bundestag ist unwahrsche­inlich, Born hat keinen Listenplat­z. Er wäre zufrieden, wenn die Linke im Norden sechs bis sieben Prozent holen, sagt er.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Helmut Born (Die Linke), hier an der Schadowstr­aße, will sich für den Ausbau des öffentlich­en Nahverkehr­s in Düsseldorf einsetzen.

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