Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Geimpfte Infizierte haben seltener Fieber
Auch mit vollständigem Impfschutz ist eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-cov-2 möglich. Das hat uns die neue Delta-variante gelehrt. Gut 18.000 solcher sogenannter Impfdurchbrüche listete das Robert Koch Institut vergangene Woche auf. Nun haben britische Wissenschaftler in einer neuen Studie („Zoe Covid Symptom Study“) untersucht, ob und wie sich die Symptome von Geimpften und Ungeimpften unterscheiden. Dabei dokumentierten Corona-infizierte ihre Beschwerden in einer App. Die Ergebnisse zeigen gewisse Tendenzen. Leichter wird die Diagnose aber dadurch nicht unbedingt.
Generell lässt sich aus den Daten schließen, dass sich die Symptome zwar zum Teil überschneiden, aber in unterschiedlicher Ausprägung auftreten. Ungeimpfte leiden demnach am häufigsten an Beschwerden wie Kopfschmerzen, Halsschmerzen, einer laufenden Nase, Fieber und anhaltendem Husten (in absteigender Häufigkeit).
Bei einmal Geimpften sehen die Symptome ähnlich aus, mit einer Ausnahme: Sie haben seltener Fieber. Dafür steht bei ihnen Niesen auf Platz vier. Noch ein bisschen verändert stellt sich die Lage bei Menschen mit vollem Impfschutz dar. Auch doppelt Geimpfte haben deutlich seltener Fieber und auch weniger Husten. Niesen steht dafür bei ihnen auch weit oben, auf Platz drei. Und es kommt bei voll Geimpften ein Covid-19-symptom hinzu, das zu Anfang der Pandemie neu entdeckt wurde: der Geruchsverlust. Die Forscher wissen zudem aus ihrer Analyse, dass der Verlust von Geschmacksund Geruchssinn sowie Kurzatmigkeit bei der Delta-variante des Coronavirus seltener sind.
Dass Niesen eine so häufige Begleiterscheinung eines Impfdurchbruchs ist, hat die britischen Forscher überrascht. Dies mache die Unterscheidung zwischen einer Allergie, einer normalen Erkältung und Covid-19 noch schwerer. Ihr Rat lautet: „Wenn Sie ohne Erklärung viel zu niesen beginnen, sollten Sie einen Corona-test machen.“Das Robert-koch-institut rät bei Auftreten der genannten Beschwerden zum PCR-TEST, und dies auch bei Kindern. So könne die unbemerkte Weitergabe des Virus verhindert werden. ha