Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

In Wahllokale­n gilt am 26. September Maskenpfli­cht

-

BERLIN (mün) Bei der Bundestags­wahl und den Wahlen der Länderparl­amente in Berlin und Mecklenbur­g-vorpommern am 26. September wird es keinen Ausschluss von ungeimpfte­n Wahlberech­tigten geben. Die Ausübung des Wahlrechts sei für jedermann möglich, sagte Bundeswahl­leiter Georg Thiel in Berlin. In den Wahllokale­n werde ein einheitlic­hes Hygienekon­zept mit Maskenpfli­cht gelten. Um die Menschen bestmöglic­h zu schützen, sei das Tragen einer Ffp2-maske am besten, sagte Thiel weiter. Über genaue Bestimmung­en entscheide­t jeder Wahlvorsta­nd vor Ort. So etwa auch über die Frage, wie mit Wahlberech­tigten umgegangen wird, die sich vehement weigern, eine Maske zu tragen. Pauschale Lösungen könne man da nicht festschrei­ben, so der Wahlleiter.

Eine besondere Herausford­erung stelle das Wählen vor allem in den von der Flutkatast­rophe besonders betroffene­n Kommunen dar. Im Ahrtal in Rheinland-pfalz etwa seien viele Wahllokale zerstört worden, auch die Zustellung von Wahlbenach­richtigung­en sei oft nicht möglich. Deswegen werden in den betroffene­n Gebieten in den zwei Wochen vor der Wahl Wahlbusse ihre Runden drehen und den Menschen die „Briefwahl vor Ort“ anbieten. Thiel betonte außerdem, die Sicherheit der Wahl habe höchste Priorität. Die Wahlorgane seien unabhängig, der Wahlvorgan­g des Auszählen sei öffentlich, jeder könne zuschauen, „da gibt es nichts in Hinterzimm­ern“.

Ein Social-media-team des Bundeswahl­leiters werde rund um die Wahl auf alle Falschinfo­rmationen im Netz reagieren, sagte Thiel weiter. Etwa darauf, dass es im Netz Meldungen gibt, dass Wahllokale bereits um 15 Uhr schließen würden. Man stemme sich diesen Dingen massiv entgegen. Georg Thiel betonte auch, dass bei dem endgültige­n amtlichen Endergebni­s, das einige Wochen nach der Wahl bekannt gegeben wird, „keine Technik“mehr im Spiel sei. Dieses werde nach „alten Methoden“ausgezählt.

Insgesamt treten zur Wahl 6211 Bewerberin­nen und -bewerber an, darunter 2024 Frauen (33 Prozent). Bei der Wahl im September 2017 hatten sich 4827 Kandidatin­nen und Kandidaten beworben. Der jüngste Bewerber bei der Bundestags­wahl 2021 ist 18 Jahre alt und kandidiert für die Grünen auf der Landeslist­e in NRW. Der mit 91 Jahren älteste Bewerber kandidiert für die Landeslist­e der ÖDP in Sachsen. Das Durchschni­ttsalter liegt bei der Bundestags­wahl 2021 bei 45,5 Jahren.

„Bei der Auszählung kann jeder zuschauen, da gibt es nichts in Hinterzimm­ern“Georg Thiel Bundeswahl­leiter

 ?? FOTO: DPA ??
FOTO: DPA

Newspapers in German

Newspapers from Germany