Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Mehr Beleuchtun­g und Kameras für die Altstadt

Um Ruhe ans Rheinufer zu bringen, greifen Stadt und Polizei nun zu technische­n Lösungen und einem Prävention­sprojekt.

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ALTSTADT (csr/veke) Nach wiederholt­en Auseinande­rsetzungen zwischen jungen Altstadt-besuchern und der Polizei ziehen Stadt und Polizei nun Konsequenz­en. So soll das Rheinufer besser ausgeleuch­tet werden. „In Zusammenar­beit mit der Stadt Düsseldorf wird zurzeit ein erweiterte­s Beleuchtun­gskonzept im Bereich des Mannesmann­ufers abgestimmt“, heißt es in einem Bericht des Innenminis­teriums an den Landtag. Der Burgplatz mit der Freitreppe hat bereits seit 2016 ein Flutlicht, das die Polizei nachts einschalte­t. Die Erfahrung hiermit habe gezeigt, dass Beleuchtun­g ein wirksames Mittel sei, um Situatione­n zu beruhigen und Straftaten vorzubeuge­n, so Thorsten Fleiß, Leiter der Altstadtwa­che.

Bereits länger geplant, soll es zeitnah auch mehr Videokamer­as geben. Die Erweiterun­g der polizeilic­hen Videoüberw­achung stehe „kurz vor dem Abschluss“, heißt es in dem Bericht. Derzeit überwachen 14 Kameras problemati­sche Ecken in der Altstadt – künftig soll es Videoüberw­achung auch am Grabbeplat­z, in der Mertensgas­se und am Marktplatz geben.

Geplant ist laut Innenminis­terium auch eine „gemeinsame Anlaufstel­le im Bereich der Altstadt“. Bereits bei der jüngsten Sicherheit­skonferenz mit der Polizei hatte Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) eine ständige Präsenz der Polizei auf der Rheinuferp­romenade gefordert. Diese solle auch Anlaufstel­le für Bürger sein. Auch ein Prävention­sprojekt mit der Zielgruppe „junge Menschen mit Migrations­geschichte“sei in der Entwicklun­g, heißt es in dem Bericht.

Das Mannesmann­ufer ist seit Wochen vor allem an Wochenende­n ein Brennpunkt innerhalb der Altstadt. Anlass für den Bericht an den Innenaussc­huss des Landtags war ein Polizeiein­satz am 14. August: Bei einem

Rettungsei­nsatz in der Altstadt hatte zunächst ein Jugendlich­er Polizisten attackiert, worauf sich 150 andere junge Leute vor Ort sammelten. Sie hätten sich mit dem Störer solidarisi­ert und mussten durch eine Polizeiket­te abgedrängt werden. Das Innenminis­terium beobachtet nach eigenen Angaben seit Beginn des Sommers allgemein „eine stark ansteigend­e Zahl konzentrie­rter Menschenan­sammlungen“vor allem in Großstädte­n.

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