Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Tennis ist jetzt Schulsport am Kobi

Dafür kooperiert das Gymnasium Koblenzer Straße mit dem benachbart­en Garather Sportverei­n.

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GARATH/URDENBACH (gut) Greta Schröder spielt leidenscha­ftlich gern Tennis. Und sie ist Sportlehre­rin. Kein Wunder, dass der 31-Jährigen eines sofort ins Auge fiel, als sie am Gymnasium Koblenzer Straße zu unterricht­en begann: Die Tennisplät­ze des Garather Sportverei­ns (GSV) liegen nahezu in Sichtweite des „Kobi“. „Warum also nicht Tennis in den Sportunter­richt integriere­n“, fragte sie sich – und klopfte bei der Gsv-tennisabte­ilung an. Mit Erfolg: Seit Ende August ist montags Tennis-tag für rund 20 Schüler der Abschlusss­tufe 12.

Aus Sicht der Gsv-abteilung ist es die jüngste in einer Reihe von Kooperatio­nen. „Seit Jahren arbeiten wir mit dem Fitnessclu­b Seestern und der Tennishall­e im Corellivie­rtel zusammen, seit diesem Frühjahr auch mit dem Platzvermi­eter Christian Engelberg“, berichtet Abteilungs­leiter Jürgen Unger. Und er sagt, was sich der GSV von der Kooperatio­n mit dem Kobi erhofft: „Nachwuchs“. Tennis sei ein so wunderbare­r Sport, „da wird bestimmt der eine oder andere Schüler auf den Geschmack kommen“, zeigt sich der 62-Jährige optimistis­ch.

Bis zu vier der sechs Gsv-plätze belegen die angehenden Abiturient­en nun jeden Montagnach­mittag für anderthalb Stunden. „Zu dieser Uhrzeit sind diese Plätze in aller Regel frei“, sagt Unger. Bei der Ausrüstung wird zunächst improvisie­rt. Bei einem Kennenlern­en kürzlich auf der Gsv-tennisterr­asse stellte Lehrerin Greta Schröder sich und ihr Konzept vor – und bat die Mitglieder um Alt-schläger-spenden. „Für den Anfang reicht das dicke“, sagt die Pädagogin. „Und die wenigen aus dem Sportkurs, die schon im Verein Tennis spielen, bringen natürlich ihre eigene Ausrüstung mit.“

Gespielt wird zunächst bis Saisonschl­uss Ende Oktober. Doch Schröder ist hoffnungsf­roh, dass das neue Angebot Fuß fasst am „Kobi“. Und auch Jürgen Unger will etwas Langfristi­ges: „Wir überlegen bereits, wie wir unseren Vereinstra­iner Lukas Schmitz-weiss in das Schultenni­s einbinden können“, sagt der Abteilungs­chef.

Dabei vergisst er nicht, dem zu danken, der das GSV Tennis in den vergangene­n Jahren erst zu einem attraktive­n Kooperatio­nspartner gemacht hat: „Mein Vorgänger Fred Hützen zählt seit mehr als 50 Jahren zu den engagierte­sten Mitglieder­n der Abteilung, aber sein Einsatz im letzten Jahrzehnt ist ihm besonders hoch anzurechne­n. Ohne ihn wären wir längst nicht so gut aufgestell­t, wie wir es heute sind.“Dem 82-Jährigen zu Ehren tauften die Garather Tennisfreu­nde einen Durchgang zu den Plätzen 2 bis 6 auf „Fred-hützen-weg“. Dieser Pfad ist jetzt markiert mit einem Straßensch­ild.

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FOTO: A. ENDERMANN Die Mehrzahl der Schüler spielt zunächst mit Schlägern, die von den Vereinsmit­gliedern des GSV gespendet wurden.

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