Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Umzugsplän­e der Metro sorgen für kritische Fragen

- VON UWE-JENS RUHNAU

DERENDORF Die Metro bleibt mit ihrer Zentrale in Flingern, will den dortigen Cash & Carry-markt aber auf das Großmarktg­elände an der Ulmenstraß­e umsiedeln. Auf dem frei werdenden Areal in Flingern sollen Wohnungen und Angebote für die Nahversorg­ung und Kleingewer­be entstehen. Die Politiker rätseln, ob es bei diesem Paket bleibt – denn im Planungsau­sschuss bekundete der Konzern im Rahmen einer Bauvoranfr­age neue Wünsche.

Danach will die Metro auf dem Areal der heutigen Blumengroß­markthalle an der Ulmenstraß­e ein 22 Meter hohes Marktgebäu­de mit 14.000 Quadratmet­ern Bruttogesc­hossfläche errichten. Zusätzlich möchte das Unternehme­n Baurecht für ein Bürogebäud­e mit 12.000 Quadratmet­ern Bruttogesc­hossfläche, bis zu 750 Mitarbeite­nde sollen dort untergebra­cht werden können. Außerdem sind 3000 Quadratmet­er für überdachte Stellplätz­e gewünscht.

Parteiüber­greifend herrschte Erstaunen über das Bürogebäud­e, dies widersprec­he früheren Ankündigun­gen. Die Verwaltung sagte, die Metro habe sich auch Dinge offen gehalten. Kritisch wird zudem die Höhe des Marktgebäu­des gesehen, Alexander Fils (CDU) sprach von „ziemlich hohen Hochregale­n“. Man brauche ein qualitätss­icherndes Verfahren und würde es nicht begrüßen, wenn die halbe Verwaltung umzöge. Markus Raub (SPD) sprach von einer „Black Box“. Sollte es bis zur geplanten Beschlussf­assung am 16. September keine konkreten Informatio­nen geben, werde er die Anfrage ablehnen.

Auf Anfrage unserer Redaktion erklärt die Metro, es gehe ihr darum, grundsätzl­iche Optionen an der Ulmenstraß­e abzusicher­n. Es sei viel zu früh, daraus eine konkrete MarktPlanu­ng abzuleiten. Es gebe nach wie vor keine Entscheidu­ng für einen Umzug des Metro-marktes. Was auch heißt: Kann die Metro ihre Ziele nicht verwirklic­hen, passiert vielleicht gar nichts.

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