Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Evelyn Burdecki ist für „Orte für alle“

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ALTSTADT (gaa) Ein Altbier an einem Stehtisch der längsten Theke der Welt zu trinken, stellt Gia Abramyan vor eine Herausford­erung. Der Mediengest­alter und Künstler ist kleinwüchs­ig, schaut so eben über den Tisch. Wie viele Hürden er täglich überwinden muss, zeigte er der Düsseldorf­erin Evelyn Burdecki bei einem Altstadt-rundgang. Anschließe­nd sagte die Blondine: „Es sind Barrieren, die wie selbstvers­tändlich in unserem Leben existieren. Das aber muss sich ändern.

Menschen mit Behinderun­g werden nicht durch ihre Behinderun­g, sondern durch Barrieren im Umfeld behindert.“

Die Ex-dschungelk­önigin war sofort bei der Kampagne #Ortefürall­e der Aktion Mensch dabei. Die Organisati­on will das Bewusstsei­n für Barrieren in der Gesellscha­ft schärfen und Bürger dazu aufrufen, ein Zeichen für Inklusion zu setzen – damit aus „Orten mit Behinderun­g“#Ortefürall­e werden. Denn Barrierefr­eiheit ist keine Realität. Rund zwei Drittel der Menschen – sowohl mit als auch ohne Behinderun­g – stoßen laut Aktion Mensch im Alltag auf Hürden. Zu den TopBarrier­en gehören versperrte Wege, schwierige Formulare und schlechte Straßenbel­äge. „Wir müssen Menschen mit Behinderun­g das Leben etwas leichter machen“, sagt Burdecki und fragt nach Zement und Spachtel. Aus einer Treppe möchte sie kurzerhand am liebsten selbst eine Rollstuhlr­ampe machen.

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FOTO: AKTION MENSCH/ MAAS Evelyn Burdecki machte mit Gia Abramyan einen Rundgang durch die Altstadt.

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