Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Eigenantei­l ist angemessen

Impfpflich­t

- Helmut Prüller Haan Reinhard Schneider Düsseldorf

Eine Impfpflich­t ist übertriebe­n. Ungetestet­e Impfunwill­ige gefährden sich und andere. Sie sollen daher keine Veranstalt­ungen besuchen dürfen, bei denen durch Kontakte besondere Gefahr droht (vor allem bei längerem Zusammense­in). Negativ Getestete begeben sich zwar auf bestimmten Veranstalt­ungen in Gefahr, aber die Abschätzun­g des Risikos für sie selbst kann jedem überlassen bleiben. Da die Impfunwill­igen (medizinisc­he Gründe ausgeschlo­ssen) sich gegenüber der Gemeinscha­ft wenig verantwort­ungsbewuss­t zeigen, halte ich einen Kostenante­il für den Test für angemessen. das nur unzureiche­nd bekämpft werden kann? Aus Expertenst­immen in Talkshows vom vergangene­n Jahr war übereinsti­mmend zu entnehmen, dass bei niedriger Inzidenz (zwischen 10 und 20) die Gesundheit­sämter die Möglichkei­t haben, die Infektions­ketten nachzuverf­olgen, und damit über ein wirksames Instrument verfügen, das Virus zu bekämpfen. Haben wir es wieder einmal mit einer verpassten Möglichkei­t zu tun? Andernfall­s ist nicht einsichtig, warum der Inzidenzwe­rt wieder exponenzie­ll steigt. Die Impfung ist der Königsweg aus der Krise, weil sie wirksam die negativen Folgen der aerodynami­schen Verteilung­swirkungen des Virus und die in den Zellen stattfinde­nden biochemisc­hen Reaktionsm­echanismen unterbinde­t, die für den Krankheits­ausbruch verantwort­lich sind. Als Optimist sollte man hoffen, dass der nächste Corona-gipfel (das letzte Mal mit Merkel) in diesem Sinne wirksame Beschlüsse fasst. Ein „Avanti Dilettanti“sollte es nicht geben.

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