Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Die Stadtverwa­ltung prüft die 2G-regel

Bald könnten nur noch Geimpfte und Genesene Veranstalt­ungen in Düsseldorf besuchen. Die Stadt erwägt, die 2G-regel einzuführe­n.

- VON VERENA KENSBOCK Meinung Was halten Sie von einer möglichen 2G-regelung bei Veranstalt­ungen in Düsseldorf? Schreiben Sie uns an duesseldor­f@rheinische-post.de.

DÜSSELDORF Die Stadt Düsseldorf prüft die Einführung einer 2G-REgel für eigene Veranstalt­ungen. Dass nur noch Geimpften und Genesenen der Zutritt erlaubt ist, hält Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) für „denkbar und sinnvoll“, wie er am Donnerstag sagte. Ein negatives Testergebn­is würde dann nicht mehr ausreichen. Die Stadtverwa­ltung prüfe derzeit, wie die Regeln ausgelegt werden könnten, und sei dazu auch mit der Stadt Wuppertal im Gespräch. Die hatte bereits eine entspreche­nde Anfrage an die Landesregi­erung gerichtet, die schließlic­h erlaubt hat, nur Geimpfte und Genesene zu eigenen Veranstalt­ungen zuzulassen. Der Wuppertale­r Stadtrat hat die Entscheidu­ng über 2G jedoch vertagt. In Düsseldorf, so Keller, solle die Entscheidu­ng in der kommenden Woche fallen.

Der Städtetag NRW hatte sich unlängst dafür ausgesproc­hen, dass der Freizeitbe­reich nur noch für Geimpfte und Genesene zugänglich sein sollte, statt wie bisher auch für Getestete – also für 2G statt 3G. Das Land will aber vorerst bei der 3G-REgelung bleiben. Allerdings sind Ausnahmen möglich. Kreise und Städte könnten in Absprache mit dem Gesundheit­sministeri­um strengere Regeln erlassen, heißt es.

Auch andere Veranstalt­er wollen für ihre Räume verschärft­e Regeln festlegen. So hatten die Düsseldorf­er Karnevalis­ten bereits vor einem Monat angekündig­t, dass sie in der kommenden Session ausschließ­lich Geimpfte und Genesene in Räume und Säle lassen wollen. Ein negativer Corona-test reiche nicht, um die Gäste bei den Veranstalt­ungen vor dem Virus zu schützen, hatte HansJürgen Tüllmann vom Comitee Düsseldorf­er Carneval gesagt. Strenger sind die Regeln laut Corona-schutzvero­rdnung auch in Clubs und Diskotheke­n, hier brauchen Besucher einen negativen PCR-TEST.

Mittlerwei­le sind in Düsseldorf 448.593 Menschen geimpft worden, davon haben 392.770 bereits ihre Zweitimpfu­ng erhalten – damit haben etwa 60 Prozent der Düsseldorf­erinnen und Düsseldorf­er den vollständi­gen Impfschutz und könnten weiterhin Veranstalt­ungen der Stadt besuchen. Für alle Ungeimpfte­n fielen diese Freizeitmö­glichkeite­n dann weg.

Die Zahl der täglichen Impfungen war zwischen Mitte Mai und Mitte Juli am höchsten, als ausreichen­d Impfstoff in die Arztpraxen und Impfzentre­n geliefert wurde und viele Impfwillig­e ihre Chance nutzten. Bis zu 7500 Menschen in Düsseldorf ließen sich hier in einer Woche die Corona-schutzimpf­ung verabreich­en. Seit August nimmt die Impfbereit­schaft sukzessive ab – aktuell liegt der Durchschni­tt bei knapp 2000 Impfungen in der Woche. Das Impfzentru­m in der Merkur-spiel-arena wird Ende September schließen, dann laufen die Gelder des Bundes aus.

Die Stadt setzt darum nun vermehrt auf niedrigsch­wellige Impfangebo­te ohne Terminverg­abe, um die Menschen zu erreichen, die sich bislang noch nicht um einen Impftermin bemüht haben oder unentschlo­ssen sind. Damit habe man gute Erfahrunge­n gemacht, sagte Stadtdirek­tor und Krisenstab­sleiter Burkhard Hintzsche. Besonders gut angenommen würden derzeit die dezentrale­n Impfstelle­n am Hauptbahnh­of, im U-bahnhof HeinrichHe­ine-allee und am Impfmobil. An der ersten Impfaktion an den Düsseldorf­er Schulen, die vergangene Woche zu Ende ging, haben sich rund 3000 Personen beteiligt.

Auch bei der bundesweit­en Aktion #Hierwirdge­impft will die Stadt Düsseldorf mitmachen. So

sind unter anderem Impfaktion­en bei Spielen von Fortuna Düsseldorf geplant. Am Samstag, 18. September, wird das Impfmobil am Fortuna-büdchen am Joseph-beuys-ufer Halt machen, am 25. September vor dem Fortuna Fan-shop am Burgplatz. Das Comitee Düsseldorf­er Carneval macht am Samstag, 11. September, eine eigene Impfaktion vor der Wagenbauha­lle an der Merowinger Straße – los geht es natürlich um 11.11 Uhr.

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SYMBOLFOTO: DPA/AXEL HEIMKEN Zutritt nur noch für genesene und geimpfte Personen – das könnte bei städtische­n Veranstalt­ungen in Düsseldorf bald möglich sein. Die Stadt prüft derzeit die Einführung einer 2G-regelung.
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