Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
„Es ist ein echter Härtetest“
ANDREAS PREUSS Borussias Manager blickt auf das Freitagspiel seiner Mannschaft gegen Saarbrücken.
Für die Borussen und auch deren Fans kommt in der Bundesliga kein Rhythmus auf. Anfang September stehen drei Partien innerhalb von fünf Tagen auf dem Programm, gefolgt von einem Monat Pause und zwei Pflichtspielen in zwei Tagen in der zweiten Oktoberwoche. Woran liegt das?
ANDREAS PREUSS Wir haben tatsächlich einen unausgewogenen Spielplan. Das liegt an den Planungen der International Tabletennis Federation (ITTF). Die Ittf-turniere ziehen sich jetzt durch den kommenden Monat und wir wollen den Bundesligaspielern die Möglichkeit geben, Weltranglistenpunkte zu erspielen. Dass es sich jetzt so auswirkt, liegt auch daran, dass wegen Corona Turniere verschoben worden sind. Perspektivisch wird es wohl auch so weitergehen, weil die ITTF ihren Turnierplan ausweitete.
Als drittes Meisterschaftsspiel in der fünftägigen Ligahatz geht es jetzt zum 1. FC Saarbrücken TT, dem aktuellen Tabellendritten und Meisterschaftsfinalgegner der Saison 2020/21.
ANDREAS PREUSS Saarbrücken ist auch in dieser Saison wieder einer unser härtesten Konkurrenten. Für die Jungs ist es ein Härtetest, für uns als Verein eine Standortbestimmung. Timo Bolls Einsatz ist offen, die Tendenz geht in die Richtung, dass er spielt. Er wir auf jeden Fall mit anreisen. Und er bracuht ja auch Matches, um seine gute Forn zu halten.
Wie sehen Sie die Entwicklung der Borussen? Fangen wir mit Anton Källberg an.
ANDREAS PREUSS Nach Olympia hat Anton kaum Pause gemacht. Er ist extrem trainingsfleißig und ist teilweise dreimal täglich in der Halle. Außerdem macht er nach den Einheiten immer noch ein bisschen mehr. Ich sehe ihn laufen, im Kraftraum. Er arbeitet so hart wie kaum jemand jemals im Klub. Er hat sich dadurch ein hohes Leistungsniveau geschaffen, das er nicht mehr unterschreitet. Wir arbeiten mit Anton weiterhin perspektivisch. Es geht für ihn darum, den Schritt zu einem internationalen Top-spieler zu machen.
Wie hat sich Dang Qiu bislang gemacht?
ANDREAS PREUSS Dang kommt allmählich in Düsseldorf an. In den ersten beiden Matches war ihm die Nervosität, erstmals im Borussia-trikot zu spielen, noch anzumerken. An einen neuen Club, neue Fans und gesteigerte Erwartungshaltung muss man sich ja auch erst einmal gewöhnen. Gegen Grenzau hat er bereits eine selbstbewusste Leistung gezeigt. Auch er wird seinen Weg machen. Wir wollen ihn aufbauen und langfristig mit ihm zusammen arbeiten.
Kristian Karlsson kommt mit seinem unbändigen Siegeswillen und seinem Power-tischtennis gerade wieder ins Rollen...
ANDREAS PREUSS Richtig, aber Krille braucht noch etwas Zeit, mehr Training und Wettkämpfe. Nach seiner Pause nach den Olympischen Spielen ist er wieder voll im Training. Das merkt man in jeden Match mehr. Er hat schon wieder mehr Vertrauen in seine Schläge als noch am Saisonanfang.
Und wie sieht es mit Timo Boll aus? ANDREAS PREUSS Über Timo müssen wir kein Wort mehr verlieren. Er ist eben Timo. Er ist immer da, wenn man ihn braucht und auch darüber hinaus. Zuverlässig wie ein Diesel spult er sein Programm ab. Auf ihn kann man sich immer verlassen.