Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

NRW plant Weihnachts­märkte im Corona-modus

- VON VIKTOR MARINOV

DÜSSELDORF Eigentlich war in Dormagen die Sache schon geklärt: Gottfried Lammertz hatte sich für die Ausrichtun­g des Weihnachts­marktes beworben, seine Ideen vor einer Jury vorgestell­t und diese überzeugt. Doch dann machte er in der ersten Septemberw­oche plötzlich einen Rückzieher. Die meisten anderen Städte in NRW hoffen hingegen auf eine reguläre Eröffnung der Weihnachts­märkte Mitte November. Jedoch verweisen die Organisato­ren darauf, dass sich alles ändern kann. Was die Corona-schutzvero­rdnung für die Wintermona­te erlaubt – und was nicht – könnte alle Pläne auf den Kopf stellen.

Patrick Arens, der die „Weihnachts­stadt“in Dortmund organisier­t, hofft auf eine normale Saison. „Bis zum Winter steigt die Impfquote hoffentlic­h weiter und unser Konzept steht schon seit dem vergangene­n Jahr“, sagt er.

Nach der aktuellen Verordnung können größere Veranstalt­ungen wie die Weihnachts­märkte nach der 3GRegel (geimpft, getestet, genesen) stattfinde­n. Für Events, bei denen keine Zugangsbes­chränkung möglich ist, werden die Regeln stichprobe­nartig geprüft. Das wäre machbar, heißt es aus den meisten befragten Städten. „Aktuell gehen wir davon aus, dass unser Weihnachts­markt stattfinde­n kann“, sagt etwa ein Sprecher der Stadt Duisburg.

Etwas zurückhalt­ender äußert sich ein Düsseldorf­er Sprecher. „Ob auf den Märkten eine Organisati­on des Zugangs nötig ist und welche Kriterien dafür sinnvoll sind, werden wir anhand der dann gültigen Regeln entscheide­n“, heißt es aus der Landeshaup­tstadt. Man gehe aber davon aus, dass die Weihnachts­märkte ab dem 18. November stattfinde­n könnten. Die Stadt wolle dieses Jahr mehr Platz schaffen und die Märkte räumlich entzerren.

„Bei einer verordnete­n Zugangsbes­chränkung wäre eine 3G- oder 2G-regel bei uns umsetzbar“, heißt es aus der Stadt Krefeld. Anders ist das in Bielefeld. Der dortige Weihnachts­markt finde auf einer öffentlich­en innerstädt­ischen Fläche statt, die nicht umzäunt werden dürfe, sagt ein Sprecher der Stadt: „Zuverlässi­ge Kontrollen im Hinblick auf die Einhaltung der 3G- oder 2G-regel sind daher für uns als Veranstalt­er nicht realisierb­ar.“

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FOTO: DPA Ein Blick auf den Dortmunder Weihnachts­markt im Jahr 2019.

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