Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Ao Tanaka als „Zerstörer“im Mittelfeld
Die Düsseldorfer Profis haben in Aue zu viel Durchschnitt abgeliefert. Nur einer im Team von Preußer ragte heraus.
Der Torwart machte im ersten Durchgang seine Sache mehr als ordentlich – allerdings kamen die Auer auch nur einmal nach wenigen Sekunden wirklich gefährlich vor sein Gehäuse. Aber da rettete er mit seiner starken Parade sein Team vor dem Rückstand. Bester Fortune an dem Tag. Note: 1
Der Zugang vom HSV stand erstmals für Matthias Zimmermann als Rechtsverteidiger in der Startelf. Lieferte eine sehr konzentrierte Vorstellung ab mit gefährlichen Ausflügen in der gegnerischen Hälfte. Spielte gut mit, wie nach zwölf Minuten, als er einen Ball durch seine Beine ließ, gestaltete das Düsseldorfer Spieler variabler. Note: 2
Er war mit der österreichischen U21-nationalmannschaft in den vergangenen zwei Wochen unterwegs. Immer mal wieder leichte Wackler drin, aber es tat ihm gut, einen erfahrenen Abwehrspieler an seiner Seite zu haben. Manchmal fehlt ihm noch ein wenig das Raumgefühl, gerade in engen Situationen.
Note: 3Bewertung eigentlich zweitrangig - der Abwehrchef stand nach fünf langen Monaten endlich wieder auf dem Platz. Machte seine Sache total ordentlich. Ein paar Abstimmungsprobleme waren da, aber alles andere wäre auch komisch gewesen. Note: 2
Er bekam den Vorzug vor Leonardo Koutris. Er wird in diesem Leben kein großer Techniker mehr. War aber bemüht. Wirkt immer was hölzern. Gegen stärkere Gegner ist das aber zu wenig, gerade nach vorne sind die Bewegungen zu umständlich. Note: 4
Der Ersatz-kapitän konnte auch endlich wieder mitwirken. Die letzten vier Partien hatte er verletzungsbedingt verpasst. Fügte sich insgesamt ordentlich ein. Konnte bei einigen Vorstößen der Auer nicht mithalten und ließ seine Gegenspieler ziehen. Keinesfalls verwunderlich, er wird noch Zeit brauchen, um wieder richtig anzukommen. Aber schon auf einem guten Weg. Note: 4
Der Japaner wirkte hauptsächlich auf der 6er-position. War sehr engagiert und versuchte immer wieder in die Zweikämpfe zu gehen. Erzielte einen Treffer, der allerdings zurecht abgepfiffen wurde, weil Klarer eindeutig im Sichtfeld des gegnerischen Torwarts stand – und das im Abseits. Note: 3
Er durfte wieder auf der rechten Seite ran. War stets bemüht. Holte den Elfmeter raus und war immer wieder ordentlich in der Vorbereitung für die Kollegen. Schalte sich sogar in die Defensivarbeit ein. Halleluja. Note: 2
In den Trainingseinheiten und auch im Testspiel in der vergangenen Woche lieferte er starke Leistungen ab. Verdienter Lohn also sein Einsatz in der Startelf. Bäume riss er in Aue jetzt nicht aus. Er ist einfach nicht der Kreativspieler, sondern ein Arbeiter. Deshalb ist er mehr eine Ergänzung im Mittelfeld, aber kein Solist. Note: 3
Er blieb über weite Strecken unter dem Radar. Erarbeitete sich einige Szenen. Doch insgesamt kann er deutlich mehr. Und das ist ein Problem für das Düsseldorfer Spiel. Ohne Druck von der Außenposition, bleibt auch der Mittelstürmer ohne „Futter“. Muss mehr kommen.
Note: 4+
Der
Angreifer bleibt gesetzt. Gegen Aue war seine stärkste Szene der verwandelte Elfmeter. Doch auch ansonsten wie immer geackert für mindestens zwei. Geht aber manchmal auch zu viele Wege. Note: 3
Adam Bodzek, Robert Bozenik, Nicklas Shipnoski, Matthias Zimmermann und Shinta Appelkamp kamen erst nach der 60. Minute auf den Platz – Bedingung für eine Benotung damit nicht erfüllt. Und dennoch: Für Trainer Christian Preußer dürfte es durchaus eine beruhigende Erkenntnis sein, was er noch für Alternativen von der Bank bringen kann. (gic)