Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Spitzentreffen bringt Kompromiss für die Uerige-terrasse
ALTSTADT Wie stark darf in die Außenterrasse des Uerige durch den neuen Nutzer der Alten Kämmerei eingegriffen werden? Diese Frage erörterten am Mittwochabend die Planungsexperten der vier großen Ratsfraktionen vor Ort. Sie waren auch 2019 dabei, als der Beschluss fiel, das städtische Gebäude in Erbpacht an den Investor Art-invest abzugeben. Damals betonten die Politiker, der Uerige solle die Terrasse an der Südseite der Kämmerei, das sogenannte Forum, weiter nutzen dürfen. Gute Nachricht: Bei dem Treffen wurde ein Kompromiss gefunden.
Es waren Diskussionen entbrannt, weil sich herausgestellt hatte, dass doch massiv in die Terrasse eingegriffen werden sollte. Art-invest hat laut Stadt ein Erbbaurecht für bis zu 90 Quadratmeter Terrassenfläche erhalten, bislang war vorgesehen, darauf einen mehr als sechs Meter hohen Lüfterturm zu bauen, um den herum auf der Uerige-terrasse eine mehr als fünf Meter lange Rampe für die Anlieferung laufen sollte. Daneben ist zudem ein Notausgang geplant, der Fluchtweg führte auf zusätzlich genutzten Flächen über die Terrasse. Ist das zulässig, wenn dort die Gäste der Hausbrauerei stehen? Die Stadt bestätigte jüngst auf Anfrage unserer Redaktion, dass der Brandschutz im Bauantrag noch in der Erarbeitung sei.
Der Kompromiss sieht nun so aus: Die Lüfterfunktion wird in die Fassade integriert, die Rampe in ihrer Ausdehnung halbiert, der Großteil der Entfluchtung läuft Richtung Rhein. Dadurch kann der Uerige seinen großen Bierpavillon stehen lassen. Das Treffen initiiert hatte FDPFraktionschef Manfred Neuenhaus. Teilnehmer waren neben Planungsdezernentin Cornelia Zuschke unter anderem Bürgermeister Josef Hinkel und Alexander Fils (beide CDU), Spd-/volt-fraktionschef Markus Raub, von den Grünen Frank Schulz und Bezirksbürgermeisterin Annette Klinke.