Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Alter Drk-standort soll Wohnquarti­er werden

Die Planungen an der Ludwig-beck-straße haben sich über Jahre verzögert. Nachdem die Grundstück­e verkauft wurden, soll es jetzt aber vorwärts gehen.

- VON JULIA BRABECK

MÖRSENBROI­CH Mehr als 30 Jahre lang hatte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) einen Standort an der Ludwig-beck-straße. Dann wurde das Seniorenze­ntrum an die Grafenberg­er Allee, die Rettungswa­che an die Sankt-franziskus-straße verlegt. Lediglich die Kita Düsselfüch­se blieb. Bereits 2012 entwickelt­e der Träger dann erste Pläne für eine Nachnutzun­g. Da das Umfeld von Wohnbebauu­ng geprägt ist, wurde dort und für das südlich angrenzend­e unbebaute Grundstück an der Heinrichst­raße eine Wohnnutzun­g angestrebt.

Dafür musste aber das Planungsre­cht von 1979 geändert werden, das für die Areale noch eine Nutzung für den Gemeinbeda­rf vorsah. Die Pläne wurden 2014 der Öffentlich­keit vorgestell­t, eine Umsetzung erfolgte damals allerdings nicht. Inzwischen sind das Drk-grundstück und das Grundstück Heinrichst­raße 19 verkauft worden – und jetzt soll die Entwicklun­g der beiden Flächen erfolgen.

Da es in der Zwischenze­it mehrere Änderungen gab, wurden die Pläne nun erneut der Bezirksver­tretung erneut vorgelegt. So wurden zum Beispiel die Farben der Fassaden abgeändert und der lange Gebäuderie­gel an der Heinrichst­raße wurde um ein Geschoss auf sechs Etagen erhöht. Außerdem soll in das Wohnquarti­er eine Pflegeeinr­ichtung integriert werden. Nach Auskunft des Investors soll diese die Bedingunge­n erfüllen, um auf den vom Handlungsk­onzept Wohnen geförderte­n sozialen Wohnungsba­u angerechne­t werden zu können.

Sämtliche Flächen für den ruhenden Verkehr sollen zudem unterirdis­ch angelegt werden. Damit beide Grundstück­seigentüme­r die Arbeiten unabhängig voneinande­r realisiere­n können, sind zwei Tiefgarage­n geplant. Eine wird von der Heinrichst­raße erschlosse­n, die andere von der Ludwig-beck-straße.da die Tiefgarage­n fast die Größe des gesamten Areals einnehmen werden, können Bäume lediglich am Rand der Grundstück­e gesichert werden. 2021 erfolgte für das gesamte Plangebiet eine Baumkartie­rung. „Darin wurden auf dem derzeit unbebauten Grundstück Heinrichst­raße 19, mit Ausnahme einer Eibe, alle Bäume als nicht erhaltungs­würdig klassifizi­ert. Auch die Bäume auf dem Grundstück Ludwig-beckStraße 11 sind, mit wenigen Ausnahmen, nicht erhaltungs­würdig“, heißt es dazu in der Verwaltung­svorlage. Viele Bäume seien krank oder stünden zu nah am Baukörper.

Die Grünen fordern allerdings, dass geprüft werden soll, ob nicht doch noch mehr Bäume erhalten bleiben können. Ralf Thomas (SPD) regte zudem an, eine Infoverans­taltung für Bürger durchzufüh­ren. „Die letzte liegt mehr als sieben Jahre zurück und inzwischen sind auch sehr viele neue Bewohner in die angrenzend­e Gartenstad­t Reitzenste­in gezogen. Da können wir nicht einfach weiter machen.“

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