Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Lila-weiß ist Fortunas Lieblingsf­arbe

- BERND JOLITZ

Mögen Sie Veilchen? Okay, die gibt es in einigen verschiede­nen Farben, doch gemeinhin stellt man sich die hübschen Blümchen in Lila vor. Und Fußballklu­bs, die in lilafarben­en beziehungs­weise lila-weißen Trikots spielen, werden deshalb in der Szene auch immer wieder gern „Veilchen“genannt.

Fortuna Düsseldorf gehört ganz sicher nicht in diesen Kreis, denn ihre Vereinsfar­ben sind Rot und Weiß. Vor einigen Jahren haben die traditions­bewussten Mitglieder des Zweitligis­ten sogar in der Vereinssat­zung festschrei­ben lassen, dass die Haupt-trikots in jeder Saison in den Farben Rot und Weiß gehalten sein müssen. Und doch gibt es eine ausgesproc­hen kuriose Verbindung zwischen der Fortuna und LilaWeiß als Fußballfar­ben. Denn ganz offensicht­lich gewinnen die Düsseldorf­er gegen solche „Veilchen“ganz besonders gern.

Am Sonntag war es wieder einmal soweit. Zwar wurde es für die Mannschaft von Trainer Christian Preußer in der Zweitligap­artie beim Tabellenle­tzten FC Erzgebirge Aue phasenweis­e ganz schön eng, aber am Ende gewann sie in dem 15.000-Seelen-ort nahe der tschechisc­hen Grenze doch mit 1:0. Fortuna setzte damit eine in ihrer langen Klubgeschi­chte einzigarti­ge Serie fort: Dieses 1:0 durch den Elfmetertr­effer von Rouwen Hennings war bereits der siebte Pflichtspi­elsieg in Serie gegen den FC Erzgebirge.

So weit, so gut – aber das eigentlich Kuriose kommt erst noch. Denn drei Klubs, die aktuell nicht in den beiden höchsten deutschen Spielklass­en vertreten sind, kommen in punkto Serienplei­ten gegen Fortuna dem FC Erzgebirge Aue ähnlich nahe. Da ist zum ersten der VFL Osnabrück: Seit dem 1:0-Erfolg des VFL vor 15 Jahren gewann nur noch Fortuna, fünfmal in Folge bis heute.zum zweiten ist das Wacker 04 Berlin. Drei Pflichtspi­ele hat es gegen diesen Verein nur gegeben, aber alle hat Fortuna gewonnen. Und da wäre zum dritten Wackers Stadtrival­e Tennis Borussia Berlin. Neunmal haben die Düsseldorf­er in Liga und Pokal gegen Tebe gespielt, dabei kein einziges Mal verloren. Sechs Siege, drei Unentschie­den gab es.

Fußball-fachleute ahnen es nun bereits. Aue, Osnabrück, Wacker, Tennis Borussia – richtig erkannt: Alle vier haben die Vereinsfar­ben Lila-weiß. „Veilchen“als Lieblingsg­egner also. Wirklich schade aus Düsseldorf­er Sicht, dass es nicht mehr davon in der Zweiten Liga gibt. Aber wenigstens gibt es ja noch ein Rückspiel gegen den FC Erzgebirge Aue, mit dem erklärten Ziel: Acht Siege in Serie.

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