Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Dem TUS gehen die Spieler aus
Dem Rollhockey-bundesligisten fehlen vor der Saison viele langjährige Stammkräfte.
Woran es Robbie van Dooren, dem holländischen Cheftrainer der Rollhockey-herren des TUS Nord, auf keinen Fall fehlt, ist Erfahung mit dem schnellen Spiel auf Rollschuhen. Viele Jahre hat er bei verschiedenen Vereinen selbst gespielt, war Mitglied der Meistermannschaft der Düsseldorfer im Jahr 1996 und der RESG Walsum 1999. Mit den Duisburgern wurde er auch vier Jahre später Pokalsieger. Als Trainer arbeitete er einige Jahre bei dem Verein aus dem Norden Duisburgs sowie beim Valkenswardse RC in den Niederlanden. Seit der Saison 2017/18 hat er nun beim TUS in Unterrath die sportliche Leitung.
„Trotz meiner langjährigen Tätigkeit im Rollhockey-sport – so etwas wie in diesem Jahr habe ich noch nicht erlebt“, sagt er vor dem ersten Saisonspiel des TUS in Remscheid am Samstag. Van Dooren meint damit die Fülle der personellen Veränderungen in seinem Spielerkader, die damit anfingen, dass die erfahrenen Akteure Jonas Pink und Daniel Kutscha ihr Karriereende erklärten. „Ich verliere damit den Mittelpunkt unserer Defensive und einen torgefährlichen, kampfstarken Stürmer“, beklagt er.
Das war aber erst der Anfang der Abgänge namhafter Spieler aus seinem Aufgebot. „Als mir auch noch Tarek Abdalla seine zumindest zeitweilige Pause vom Rollhockey mitteilte, war ich doch schon arg überrascht“, beschreibt er seine Reaktion auf die Nachricht vom Rückzug des Stürmers, der in allen Jahren von der vereinseigenen Jugend bis zum Bundesliga-team immer der beste Schütze und Torjäger schlechthin war. „Sogar in der höchten Spielklasse war er pro Begegnung immer für ein bis zwei Tore gut.“
Aber auch diese Hiobsbotschaft sollte für ihn noch nicht die letzte sein. Für die ersten Partien fallen auch Andre Beckmann und Andy Paczia aus unterschiedlichen Gründen aus. „Ich muss schon zufrieden sein, dass mir noch die beiden starken Torhüter Jan Kutscha und Luca Brandt erhalten geblieben sind“, freut van Dooren sich.
Neu im Kader sind Stan Holzer (vorher ERSG Walsum), Rückkehrer Sven Beckmann und aus der U19 Mats Barnekow. „Aus dem Team, mit dem ich hier angefangen habe, sind nur noch Torhüter Kutscha und Andy Paczia von Anfang an dabei“, sagt van Dooren und ist froh, dass es in dieser Spielzeit keinen Absteiger gibt. „Ein Platz unter den ersten vier der insgesamt nur sechs Mannschaften wäre schon toll.“