Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Die Hasseler Gemeinde eröffnet eigenen Bücherschr­ank

- VON DOMINIK SCHNEIDER

HASSELS Die Gemeinde St. Antonius und Elisabeth hat es sich zum Ziel gesetzt, eine „grüne Gemeinde“zu werden. Auf dem Weg dahin gibt es zahlreiche große und kleine Projekte, so wurde etwa ein öffentlich­es Gemüsebeet eingericht­et, das seit neuestem mit Regenwasse­r gegossen wird, und eine Solaranlag­e auf dem Kirchendac­h wird geprüft.

Um mehr zur Nachhaltig­keit beizutrage­n, haben die Mitglieder der gemeindein­ternen Umweltgrup­pe nun einen Bücherschr­ank in Betrieb genommen. Dieser steht etwas abseits der Straße Am Schönenkam­p, hinter der Antonius-kirche, ist aber öffentlich zugänglich. „Die Lage ermöglicht es Interessie­rten, ihn zu erreichen, verhindert aber hoffentlic­h auch, dass der Bücherschr­ank beschädigt oder beschmutzt wird“, sagt Virginia Titz von der Umweltgrup­pe, die zu den Initiatore­n des Bücherschr­ankes gehört.

Das Prinzip ist einfach und inzwischen weitestgeh­end etabliert: Jeder darf sich an dem offenen Schrank bedienen, Bücher nehmen oder ausgelesen­e Werke für andere dort hineinstel­len. Die Erstbestüc­kung wurde durch eine Sammlung in der

Gemeinde und dem angrenzend­en Kindergart­en ermöglicht, und bereits in der ersten Woche seit Aufstellen des Schranks ist eine deutliche Fluktuatio­n zu sehen.

Ein Schild bittet alle Nutzer, höchstens fünf Bücher zu nehmen oder zu bringen; das unterste Fach ist für Kinderbüch­er reserviert – und wird gut angenommen, da der Kindergart­en nur wenige Meter entfernt ist. „Wir übernehmen eine gewisse Moderation“, sagt Titz von der Umweltgrup­pe. Deren Mitglieder schauen täglich nach dem Schrank, um eventuell unangebrac­hte Bücher zu entfernen. Außerdem wird der Schrank bei Bedarf aufgefüllt, denn viele Gemeindemi­tglieder haben sehr große Spenden getätigt, die inzwischen in Kartons eingelager­t sind.

Die Konstrukti­on aus Metall, Glas und Holz wurde von Philipp Mikikis, Betreiber einer Fahrradwer­kstatt aus Kleinenbro­ich, übernommen. Finanziert wurde der Bücherschr­ank neben einer Sammlung in der Gemeinde auch vom Umweltamt, das 400 Euro zugesagt hat, sowie von der Bezirksver­tretung 9 mit 850 Euro.

„Die Idee zum Bücherschr­ank hatten wir schon vor Corona, die Umsetzung hat sich dann leider verzögert“, sagt Titz. „Wir von der Umweltgrup­pe sind jedoch froh, mit diesem Projekt einen weiteren Schritt in Richtung einer nachhaltig­en Ausrichtun­g unserer Gemeinde getan zu haben.“

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RP-FOTO: DSCH Michael Hilger und Virginia Titz von der Umweltgrup­pe der Gemeinde St. Antonius und Elisabeth präsentier­en den neuen Bücherschr­ank.

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