Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

DEG kassiert erste Saisonnied­erlage

Nach zwei Siegen verlieren die Düsseldorf­er Eishockeyp­rofis 0:2 in Wolfsburg.

- VON BERND SCHWICKERA­TH

Wie schnell sich die Dinge im Sport ändern können, das hat die Düsseldorf­er EG gerade wieder erfahren. Vergangene Woche, die Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hatte noch nicht begonnen, da wurde die DEG landauf landab als Abstiegska­ndidat gehandelt. An diesem Freitag nun stand das dritte Spiel bei den Grizzlys Wolfsburg an, und wer vorher beim Fachmagazi­n „Eishockey News“reinschaut­e oder am Abend bei „Magenta-sport“, der las und hörte ständig ein Wort: Topspiel. Standen sich doch zwei ungeschlag­ene Teams gegenüber.

Das ist nach zwei Spielen natürlich nicht besonders spektakulä­r, und so war das auch kein Topspiel. Aber es konnte sich schon sehen lassen, was Grizzlys und DEG da zeigten. Temporeich, intensiv, teilweise hitzig, insgesamt 57 Torschüsse. Was es hingegen kaum gab, waren Tore, gerade mal zwei, am Ende verlor die DEG mit 0:2 (0:0, 0:1, 0:1) und kassierte ihre erste Niederlage.

Das ist beim Vizemeiste­r keine Schande, aber die Art und Weise war dann doch ärgerlich: Denn dem Tor, das die Wolfsburge­r im zweiten Drittel auf die Siegerstra­ße brachte, ging ein leichtsinn­iger Fehler voraus. Und zwar von Kyle Cumiskey, der ja eigentlich für Ruhe im Defensivve­rbund sorgen sollte. Am Auftaktwoc­henende hatte er noch gefehlt, weswegen es teilweise wild zuging in der unerfahren­en Abwehr. Nun sollte das mit Cumiskey wieder anders sein. Das klappte auch über weite Strecken, bis ausgerechn­et der 34-Jährige den Puck in der eigenen Zone leichtfert­ig vertändelt­e.

Davor und danach war das meist eine ziemlich ausgeglich­ene Sache. Zwar mit leichtem Chancenplu­s für die unter Neu-trainer Mike Stewart körperlich­er und offensiver agierenden Gastgeber, die zu Beginn des letzten Drittels auf 2:0 erhöhten. Aber auch die DEG hatte Möglichkei­ten. Jerry D`amigo schob den Puck im ersten Drittel nur Zentimeter am Tor vorbei. Im zweiten Abschnitt lief Brendan O`donnell allein aufs Tor. Daniel Fischbuch und Alexander Barta hätten treffen können. Und auch in Überzahl lief die Scheibe gut. Doch im Gegensatz zu den ersten beiden Spieltagen wollte sie diesmal nicht über die Linie.

Das war laut Trainer Harold Kreis allerdings keine Fügung: „Wir waren physisch nicht präsent genug.“Grundsätzl­ich habe sein Team viel richtig gemacht, aber es müsse „zielgenaue­r und mit mehr Nachdruck aufs Tor gespielt werden“. Das kann die DEG am Sonntag (16.30 Uhr) machen. Dann kommt Schwenning­en mit zahlreiche­n Ex-düsseldorf­ern in den Dome. Bislang läuft bei denen noch nicht viel, nach drei Spielen haben sie erst einen Punkt. Von einem Topspiel wird also niemand reden.

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