Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Türkisches Essen ohne Fleisch neu in Pempelfort

An der Münsterstr­aße hat das Lokal „Veganland“eröffnet. Spezialitä­t ist Cigköfte. Es gibt auch Burger und türkische Pizza – alles vegan.

- VON HOLGER LODAHL

PEMPELFORT In der türkischen Küche wird viel mit Fleisch gekocht und gebraten. Für Rabea Langenbach war das lange Zeit ganz o.k. – zum einen, weil es ihr schon gut schmeckt und zum anderen, weil ihr Ehemann Mehmet aus einer türkisch-kurdischen Familie kommt. „Wir haben zu Hause immer viel Türkisch gekocht, aber irgendwann wurde uns der Fleischant­eil zu viel“, sagt die 24-Jährige. Ihr Mann stimmt ihr zu. „Wir haben überlegt, wie wir das ändern können, aber dabei dennoch das typisch Türkische beibehalte­n“, sagt er. Bei der Gastro-kette Veganland wurde das Ehepaar fündig. „Wir sind in eine Kölner Filiale gefahren und haben dort viele Speisen ausprobier­t“, sagt Rabea. Das vegane türkische Essen gefiel den Langenbach­s so sehr, dass sie nun selbst ein Veganland eröffnet haben – die erste Filiale in Düsseldorf.

Das kleine Lokal an der Münsterstr­aße war vor zwei Monaten noch ein Handyladen. Als der Franchisev­ertrag mit Veganland unterschri­eben war, brauchten die Langenbach­s nur sechs Wochen für den Umbau. „Der Standort ist perfekt“, findet Tabea Langenbach. „Die Gegend ist sehr belebt, es kommen viele Passanten und Schüler vorbei.“

Zweifel, ob die fleischlos­en Varianten der türkischen Spezialitä­ten mit den Originalen mithalten können, haben die Langenbach­s nicht – auch nicht bei der Spezialitä­t bei Veganland, den Cigköfte. Das sind kräftig gewürzte Hackfleisc­hbällchen, die in der Türkei eigentlich traditione­ll aus Rindfleisc­h zubereitet werden.

„Wir nehmen statt Fleisch nun Bulgur, das wir genau so stark würzen und mit Tomatenmar­k zubereiten“, erklärt Mehmet. Das vegane Cigköpfte gibt es bei Veganland in mehreren Varianten. Eingerollt im Wrap mit Gemüse und Soße, als Menü mit je zehn oder 20 Stückchen und auch zwischen zwei Brötchenhä­lften als Burger. „Wir und unsere Mitarbeite­r sind von den VeganlandP­rofis für die Zubereitun­g aller Speisen ausgebilde­t worden und kennen nun jeden Handgriff“, betont Tabea.

Auf der Karte stehen zudem Speisen wie die ohnehin vegane Falafel ebenso wie Nuggets, Hot Dogs, Lahmacun (die sogenannte türkische Pizza) und mehrere BurgerVari­anten – alles frisch zubereitet und ohne tierische Inhaltssto­ffe. Es gibt jedoch zwei Ausnahmen, räumt Mehmet ein. „Für den Joghurt im Ayran gibt es keinen veganen Ersatz, und auch bei Desserts haben wir nicht auf Milch oder Honig verzichten können.“

Alle Speisen gibt es ausschließ­lich zum Mitnehmen und zum Ausliefern.

Info Veganland, Münsterstr­aße 7, montags bis samstags, 11 bis 22 Uhr, sonntags von 12 bis 22 Uhr, Telefon 69555458

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Rabea und Mehmet Langenbach haben sich auf die vegane türkische Küche profession­alisiert.

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