Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
U23 punktet mit Systemwechsel
Das Regionalliga-team muss aber auch einen Rückschlag verkraften.
Es sah gar nicht gut aus, wie Robin Bird am Sonntagnachmittag humpelnd das Spielfeld im Kölner Südstadion verließ. Schon nach fünf Minuten war der Arbeitstag für den aufstrebenden Flügelstürmer von Fortuna Düsseldorfs U23-fußballern in der Regionalliga beendet. „Er hat einen Schlag auf das Sprunggelenk bekommen und ist dann auch noch umgeknickt“, beschrieb der Trainer Nico Michaty die Situation. Am Montag stand nach einer Mrt-untersuchung fest, dass Bird sich die Syndesmose gerissen hat. Der gerade 20 Jahre alt gewordene Spieler wird drei bis vier Monate ausfallen.
Für Bird war es besonders bitter, lief er doch in einer neuen Rolle als eine von zwei Spitzen im neuen 4-4-2-System auf. Nico Michaty hatte vor der Partie in die taktische Trickkiste gegriffen: „Wir wollten Fortuna Köln überraschen“, verriet der Coach nach der Partie. Die Idee zur neuen Aufstellung sei ihm nach der Wuppertal-niederlage (1:2) gekommen: „Wir haben viele zentrale Spieler und wollten die Mitte verdichten, um die spielstarken Kölner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Das ist uns in Wuppertal nicht so gut gelungen, da hatten wir große Abstände.“
Im Mittelfeldzentrum formierte Michaty sein Team mit einer Raute, die sich punktuell in eine flache Vier verschob. „Die Jungs haben es super umgesetzt“, freute sich der Übungsleiter und betonte: „Wir hatten nicht viel Zeit, um es einzustudieren.“Erst am Samstag sei das 4-4-2 erstmals trainiert worden. Bisher lief die Fortuna-reserve entweder im 4-2-3-1 oder im 4-1-4-1 auf. Das neue 4-4-2 müsse hingegen keine Einmaligkeit bleiben, verriet Michaty nach dem 0:0 bei Fortuna Köln: „Es ist auch weiterhin eine Option.“
Erleichtert war der Coach, dass Tim Oberdorf in der Innenverteidigung an der Seite von Jamil Siebert wie erhofft wieder mit dabei sein durfte: „Er hat unserer Defensive Stabilität gegeben und ist extrem wichtig für uns.“Der Fußballlehrer lobte jedoch das Auftreten der gesamten Mannschaft: „Alle haben gut und kompakt gegen den Ball gearbeitet und so aus dem Spiel kaum etwas zugelassen.“
Beim Torhüter Dennis Gorka freut sich der Trainer derweil über einen sichtbaren Fortschritt: „Mit dem Fuß hat er sich verbessert. Seine Abstöße kamen alle sehr gut. Das war auch wichtig, damit wir Entlastung im Spiel haben.“Insgesamt habe der Keeper „ein sehr solides Spiel gemacht“und „sehr viel Sicherheit ausgestrahlt“.
Entwarnung gab es derweil schon kurz nach der Partie hinsichtlich des Verletzungsstatus von Lex Lobinger. Der Stürmer, der nach seinem Nasenbeinbruch weiterhin mit einer Spezialmaske spielte, musste Mitte der zweiten Hälfte angeschlagen ausgewechselt werden. „Es ist aber wohl nichts Schlimmeres, seine Wade hat nur zugemacht“, berichtete Michaty nach dem Abpfiff.