Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Neuer Reiseboom in die Vereinigte­n Staaten

- VON REINHARD KOWALEWSKY

DÜSSELDORF Die Lufthansa meldet deutlich steigende Buchungen in die USA, nachdem die dortige Regierung die Rücknahme der Einreisere­striktione­n zum 1. November angekündig­t hat. Dies hat auch für Düsseldorf konkrete Folgen: Die Zahl der täglichen Zubringerf­lüge nach München steigt von sechs auf neun, teilte der Konzern mit. Auch Frankfurt soll häufiger von der Nrw-hauptstadt aus angeflogen werden, aber hier hofft der Konzern aus ökologisch­en Gründen auf mehr Anreisende per ICE aus dem Rheinland.

In der vergangene­n Woche seien an einzelnen Tagen rund dreimal mehr Flüge über den Nordatlant­ik gebucht worden als in der Woche zuvor, teilte der Konzern mit. Die Nachfrage auf einigen Strecken sei so hoch, wie vor der Corona-krise gewesen, was auch an einem Nachholeff­ekt lag. Bis zum 31. Oktober dürfen nur Bürger mit einer Ausnahmere­gelung eine Reise in die USA unternehme­n, ab dem 1. November alle vollständi­g geimpften Personen.

Lufthansa berichtet, die größte Nachfrage gäbe es nach Flügen nach New York und Miami. Das ist insofern aus Nrw-sicht bitter, weil es bis zur Corona-krise in diese zwei Städte ab Düsseldorf Direktflüg­e des Lufthansa-ablegers Eurowings gegeben hatte. Jetzt muss dagegen in Frankfurt, München oder Zürich (bei Swiss) umgestiege­n werden.

Laut Lufthansa werden Lufthansa und Swiss ab November drei Flüge am Tag nach Miami anbieten, um die höhere Nachfrage zu befriedige­n. Die Kapazitäte­n nach New York werden speziell über die Weihnachts­zeit erhöht. Der Konzern betont, wie wichtig die Nordatlant­ikRoute für ihn ist: Allein nach New York und Chicago bietet Lufthansa im November mehr tägliche Flüge an als in die Region Asien-pazifik.

Einreisen in die USA dürfen nur Menschen, die komplett mit den von der Weltgesund­heitsorgan­isation zugelassen­en Corona-impfstoffe­n geimpft worden sind. Dies sind Biontech-pfizer, Moderna und Johnson&johnson, die auch in den USA anerkannt sind. Aber auch mit Astrazenec­a Geimpfte dürfen die Grenze passieren. Thomas Skinner, Sprecher der Centers for Disease Control and Prevention (CDC), hat laut „New York Times“klargestel­lt, dass Reisende, die Astrazenec­a erhalten haben, ebenfalls als vollständi­g immunisier­t gelten. Alle Geimpften müssen sich außerdem vor der Einreise in die USA testen lassen – und den weniger als 72 Stunden alten negativen Test-nachweis bei der Einreise dabei haben.

Die Öffnung der Grenzen spiegelt sich in den Preisen wieder. Am 31. Oktober, Sonntag, ist ein OneWay-ticket ab Düsseldorf nach New York für 600 Euro erhältlich. Am 2. November kostet das billigste Ticket 1300 Euro. Mitte Dezember sind dann wiederum viele Flüge für rund 600 Euro erhältlich, doch am Wochenende vor Weihnachte­n ist kein Ticket unter 1200 Euro zu finden. Nach Miami ist der Trend vergleichb­ar. Am 18. Dezember, Samstag, kostet das billigste Ticket 1460 Euro, in der Woche davor sind Tickets für rund 600 Euro erhältlich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany