Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Ein Heimsieg brächte etwas Ruhe

Fortuna hofft gegen den SC Paderborn auf den ersten Dreier in der Arena.

- VON PASCAL BIEDENWEG

Erst viermal durfte sich Fortunas Trainer Christian Preußer nach dem Schlusspfi­ff so richtig herzlich freuen. Einer dieser Jubel fand nach der ersten Runde im Dfb-pokal in Oldenburg statt und war wohl eher die Erleichter­ung darüber, sich gegen den Oberligist­en nicht blamiert zu haben. In der Zweiten Bundesliga gewann Fortuna erst dreimal in acht Partien. Und alle drei Siege verbuchten die Düsseldorf­er in der Fremde. In der heimischen Arena, die in der vergangene­n Saison noch eine echte Festung war, gab es bislang noch kein echtes Erfolgserl­ebnis. Gegen Bremen verlor man in letzter Sekunde, gegen Kiel und Regensburg konnte zumindest ein Zähler in Stockum behalten werden.

Nun kommt am Samstag der SC Paderborn in die Arena. Vorsicht ist geboten, schließlic­h sind die Ostwestfal­en die beste Auswärtsma­nnschaft der Liga. Drei Siege und ein Remis sammelte die Elf von Trainer Lukas Kwasniok in der Fremde. Wie man Fortuna schlägt, weiß der Paderborne­r Coach. Im Dfb-pokalViert­elfinale schlug er mit dem 1. FC Saarbrücke­n vor knapp eineinhalb Jahren die klassenhöh­eren Düsseldorf­er unter Uwe Rösler.

Ein Sieg würde Fortuna indes sehr viel bringen, vor allem Ruhe im Umfeld. Eine Niederlage gegen Paderborn, und die anschließe­nde Länderspie­lpause dürfte für die Verantwort­lichen recht zäh werden. Holt man aber einen Dreier, würde man mit Paderborn in der Tabelle gleichzieh­en und maximal vier Punkte Rückstand auf den Relegation­splatz beibehalte­n. Fortuna stünde dann mit 14 Punkten total solide da.

Preußer würde eine solche Momentaufn­ahme durchaus wohlwollen­d zur Kenntnis nehmen. Denn auch er weiß, dass Punkte im Profifußba­ll die wichtigste Währung sind. Und je mehr Erfolgserl­ebnisse seine Spieler einsammeln, desto größer wird das eigene Selbstvers­tändnis und desto mehr wächst das Vertrauen in das eigene Spiel.

Mit Blick auf die Punktzahl würde man dann sogar besser dastehen als unter Uwe Rösler in der Vor-saison. Für Preußer, der mehr Analytiker als Motivator ist, wäre das enorm wichtig, um seine Mannen noch mehr von seiner Spielidee zu überzeugen und in den Wochen danach die Abläufe mit einer gewissen Leichtigke­it noch weiter schärfen zu können.

Dass das dringend notwendig sein wird, haben die vergangene­n Wochen gezeigt, in denen Fortuna zwar recht erfolgreic­h, aber selten wirklich überzeugen­d spielte. Die Düsseldorf­er müssen es auf Strecke schaffen, das eigene Spiel noch dominanter vorzutrage­n. Auch hier wird es der Schlüssel sein, den Glauben in die eigenen Fähigkeite­n noch tiefer zu verwurzeln. Und den holt man sich nur über Siege. Ein erster Schritt wurde durch sieben Zähler in den vergangene­n drei Partien gegangen. Den nächsten könnte Fortuna bereits am Samstag machen. Ein Heimsieg ist dafür Grundvorau­ssetzung.

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