Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Warum der Schwimmbad-eintritt teurer geworden ist
Im Niederheider Schwimmbad wurden im Sommer die Preise erhöht. Die Bädergesellschaft musste sich dafür vor der Lokalpolitik rechtfertigen.
HOLTHAUSEN (dsch) 4,90 Euro kostet ein Ticket für das Familienbad Niederheid im Augenblick für Erwachsene. Wie auch in anderen Schwimmbädern in Düsseldorf wurden hier die Preise für die Wasserzeiten nach der Rückkehr der Düsseldorfer Bäder aus der coronabedingten Zwangspause erhöht – dafür hat die unter anderem für Holthausen zuständige Bezirksvertretung 9 nun eine Erklärung der Stadt eingefordert.
Je nach Ticket muss für den Eintritt bis zu zehn Prozent mehr Geld bezahlt werden. Aber: In vielen Haushalten steht in Folge der Pandemie weniger Einkommen zur Verfügung; diesen Zustand bemängelten die Lokalpolitiker, allen voran die Cdu-fraktion im Süden.
Die Stadt verweist in ihrer Antwort darauf, dass die letzte Preisanpassung in den Düsseldorfer Schwimmbädern im Mai 2016 stattgefunden habe – kurz nachdem das Niederheider Bad aufwändig saniert wurde. Seither seien in Düsseldorfs Bädern aber große Investitionen getätigt worden – so wird etwa in Benrath derzeit das Mehrgenerationenbad neu gebaut, in Unterrath läuft der Planungsprozess für ein Hallenbad.
Zudem habe die Corona-pandemie auch beim Bäderbetrieb für gesunkene Einnahmen und zugleich für Mehrkosten gesorgt – die Stadt hat als einer der ersten Bad-betreiber die Freibadsaison 2020 überhaupt ermöglicht, und zwar mit erhöhten Kosten, um das Baden gemäß der Coronaschutzverordnung zu ermöglichen. Dabei schlug vor allem die Tatsache zu Buche, dass unter diesen Bedingungen mehr Personal zur Einhaltung der geltenden Regeln beschäftigt werden musste, zugleich war die Zahl der Gäste begrenzt worden. Unabhängig von Corona seien in den vergangenen Jahren auch die Personal-, Betriebs- und Instandhaltungskosten in einem Maße gestiegen, so, dass die Stadt im Sommer dieses Jahres den Schritt zur merklichen Erhöhung der Preise gehen musste. Dies, so heißt es von Seiten der Stadt, gleiche die Mehrkosten jedoch nicht vollständig aus.