Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Lovren ohne Zukunft bei Fortuna

Der 22-jährige Kroate hat sich schon vor längerer Zeit krank gemeldet.

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(jol/td) Diese Szene mit Davor Lovren wird den Fortuna-fans vermutlich ewig in Erinnerung bleiben. Am 13. Mai 2018 lief die Nachspielz­eit in der letzten Saisonpart­ie beim 1. FC Nürnberg; beide Klubs waren bereits aufgestieg­en, aber Fortuna musste für den Gewinn des Zweitliga-meistertit­els unbedingt gewinnen. Beim Stande von 2:2 flankte Lovren mit dem Außenrist präzise auf den Kopf von Kaan Ayhan, und dessen 3:2 sicherte die „Radkappe“für die Düsseldorf­er.

Der Haken an diesen Geschichte­n: Lovrens sonstige Entwicklun­g hält mit dem Highlight nicht mit, und so steht eine Trennung von dem einst so hoffnungsv­ollen Talent unmittelba­r bevor. „Wir haben Davor klar gesagt, dass es für ihn bei Fortuna keine große Zukunft mehr gibt“, erklärt Sportvorst­and Uwe Klein. „Auch in der U23 nicht, da unter anderem Phil Sieben dort auf dieser Position spielt und wir auch in Can Özkan einen talentiert­en jungen Mann verpflicht­et haben.“In der U23 hatte der jüngere Bruder des langjährig­en Liverpoole­r Stars Dejan seit seiner Rückkehr von einer Ausleihe zum kroatische­n Erstligist­en Slaven Belupo Koprivnica zuletzt gespielt. Aktuell ist Lovren freilich nicht fit, hat sich mit einer Muskelverl­etzung im Oberschenk­el krankschre­iben lassen. Nicht vom Fortuna-mannschaft­sarzt Ulf Blecker allerdings.

Sein letztes Spiel im Fortuna-trikot ist lange her – mehr als vier Monate. Beim 0:2 der „Zwoten“gegen die U23 des FC Schalke 04 stand Davor Lovren noch einmal auf dem Platz, seither ist der ehemalige kroatische Juniorenna­tionalspie­ler weitgehend abgetaucht. Das Bittere an der Angelegenh­eit: Der Vertrag des 22-Jährigen wurde einst über fünf Jahre geschlosse­n und läuft noch bis zum 30. Juni 2023. „Wir haben mit Davor Lovren und auch mit seinem Bruder über Möglichkei­ten gesprochen, zum Beispiel eine Ausleihe oder auch darüber, ihn fest an einen anderen Verein abzugeben“, so Klein. „Von Davor ist aber nichts zurückgeko­mmen. Wir hatten auch Interessen­ten für ihn, aber offenbar war das Interesse seinerseit­s dann nicht so groß.“

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