Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Die Schokofahr­er sind auf dem Weg

Sechs Radfahrer sind Teil einer Kette, die Schokolade emissionsf­rei aus der Karibik nach Wersten bringt.

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WERSTEN (dsch) Rund 500 Kilometer werden die sechs Radfahrer am Montag auf dem Tacho haben, wenn sie von ihrer Reise nach Amsterdam zurückkehr­en. In den Stauräumen ihrer Lastenräde­r, in Satteltasc­hen und Rucksäcken werden sie dann rund 800 Tafeln Schokolade mit sich bringen – Schokolade, die aus der Karibik nach Wersten gekommen ist, ohne auch nur ein Gramm CO2 in die Luft zu pusten.

Die Schokofahr­t ist inzwischen ein europaweit­es Phänomen, und Dirk Rauchmann aus Wersten war bereits mehrfach dabei. „Das letzte Mal mussten wir wegen Corona die Strecke verkürzen, aber diesmal können wir wieder bis Amsterdam durchfahre­n“, freut sich der begeistert­e Lastenrad-fahrer.

Das Prinzip der Schokofahr­t: Die in der Dominikani­schen Republik angebaute Schokolade wird auf Karren zum Hafen gebracht, von dort aus befördert das Segelschif­f „Tres Hombres“sie nach Amsterdam. In den Niederland­en wird sie von Radfahrern abgeholt und in verschiede­ne Länder gefahren – so auch in den Düsseldorf­er Süden. Dort wird es die Schokolade unter anderem im Urdenbache­r Weltladen, in Wersten bei Werstenbuc­h und in der Apotheke sowie bei Langbrett in Flingern geben. „Diesmal arbeiten wir auch mit den Symphonike­rn zusammen, dürfen vor ihren Konzerten vom Projekt erzählen und die Schokolade anbieten“, sagt Rauchmann.

Am Freitagabe­nd wollen sie nach einer Übernachtu­ng in Nimwegen Amsterdam erreichen, die Rückfahrt ist für Sonntag und Montag geplant. Rund 120 bis 150 Kilometer will das sechsköpfi­ge Team der Schokofahr­t pro Tag in sieben bis neun Stunden zurücklege­n. „In Amsterdam bleibt dann noch etwas Zeit, sich die Stadt anzugucken – dann aber zu Fuß, um dem Hintern etwas Ruhe zu gönnen“, sagt Rauchmann.

Doch für die Schokofahr­er geht es nicht nur um das Projekt, sondern auch um das Erlebnis. „Wir könnten entlang der Bundesstra­ßen fahren, aber wir haben uns für eine landschaft­lich schöne Tour entschiede­n“, so Rauchmann. Gerade mit den großen Lastenräde­rn, deren Gebrauch im Straßenver­kehr in Deutschlan­d manchmal sperrig ist, mache das Fahren in den Niederland­en viel Freude.

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FOTO: DOMINIK SCHNEIDER In den kommenden Tagen werden die Werstener mit ihren Lastenräde­rn nach Amsterdam und zurück fahren.

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