Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

„Konstrukti­ve“erste Sondierung

SPD und FDP zogen ein erstes Fazit, weitere Gespräche standen am Abend an.

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BERLIN (dpa/hom/rp) SPD und FDP haben ihre ersten Sondierung­en über eine mögliche Regierungs­bildung nach der Wahl als konstrukti­v bezeichnet. Man sei sich bewusst, dass es nach 16 Jahren der Kanzlersch­aft von Angela Merkel großen Veränderun­gsbedarf gebe, sagte SPDGeneral­sekretär Lars Klingbeil nach gut zweistündi­gen Beratungen am Sonntag in Berlin. Es sei global etwa über Klimaschut­z, Digitales, Staatsmode­rnisierung und außenpolit­ische Fragen geredet worden. „Es war konstrukti­v und sehr sachlich.“

Fdp-generalsek­retär Volker Wissing sagte, in einem konstrukti­ven Miteinande­r seien ernste Themen besprochen worden. Klar sei, dass inhaltlich­e Positionen „in wesentlich­en Punkten“auseinande­r lägen.

Er bekräftigt­e den Anspruch seiner Partei, eine „Reformregi­erung“zu bilden. Eine abschließe­nde Bewertung zum weiteren Vorgehen wolle die FDP vornehmen, wenn alle bilaterale­n Gespräche geführt seien.

Die Spd-delegation kam im Anschluss auch erstmals direkt mit den Grünen zusammen. Zuvor hatte der Grünen-außenpolit­iker Omid Nouripour unserer Redaktion gesagt, dass die Grünen die Zukunft der Gaspipelin­e Nord Stream 2 in den Gesprächen mit der SPD „hart thematisie­ren“würden. „Wir werden sehr viel mit der Sozialdemo­kratie über den richtigen Kurs gegenüber Russland ringen müssen“, sagte er.

Am Abend trafen sich auch Vertreter von CDU, CSU und FDP zu einer ersten Sondierung, um die Chancen für ein mögliches Jamaika-bündnis auszuloten. Csu-generalsek­retär Paul Ziemiak und sein CSU-AMTSkolleg­e Markus Blume sagten danach, man liege in den wesentlich­en Punkten beieinande­r.

Klimaschut­z, Bildungspo­litik und soziale Gerechtigk­eit haben unterdesse­n die Vorsitzend­en der politische­n Nachwuchso­rganisatio­nen von Grünen und FDP in NRW, Nicola Dichant und Alexander Steffen, im Gespräch mit unserer Redaktion als wichtigste Themen der Verhandlun­gen zwischen ihren beiden Parteien in Berlin benannt. Beim Klimaschut­z gebe es durchaus Parallelen, als größtes Problem bewerten die Jugendpoli­tiker die Steuerpoli­tik. Beide rechnen mit einer Ampelkoali­tion. Politik

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