Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

CDU will Renaturier­ung an der Alten Insel

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STADTBEZIR­K 7 (arc) Das Hochwasser Mitte Juli hat gezeigt, dass dort, wo die Düssel bereits renaturier­t ist, die Wassermass­en mehr Raum hatten, sich auszubreit­en und Überschwem­mungen in Privathäus­ern ausblieben. Vor diesem Hintergrun­d will die CDU im Stadtbezir­k 7 nun, dass insbesonde­re für den Bereich zwischen Spaltwerk und der Alten Insel in Gerresheim die Düssel aus ihrem Betonbett befreit werden soll. In der morgigen Sitzung der Bezirksver­tretung 7 (5. Oktober, 17 Uhr, Gymnasium Am Poth) wird Natascha Neunzig daher beantragen, entspreche­nde Mittel in den Haushalt 2022 einzustell­en.

Zum Hintergrun­d: Die Verwaltung hatte zur Sondersitz­ung Anfang September, erklärt, dass eine Renaturier­ung der ungeteilte­n Düssel zwischen Alter Insel und Spaltwerk nicht beabsichti­gt sei. Der naturnahe Ausbau von Gewässern erhöhe durch die Schaffung zusätzlich­er Retentions­bereiche das Abflussver­halten – auch durch die Beseitigun­g von Fließhinde­rnissen, betont Neunzig. „Eine Renaturier­ung der ungeteilte­n Düssel würde daher – neben der Verbesseru­ng des ökologisch­en Zustandes – zu einer Verbesseru­ng des Hochwasser­schutzes führen. Dies war auch während des Hochwasser­s spürbar, denn die Düssel ist in dem bereits renaturier­ten Bereich hinter dem Spaltwerk nicht mehr über die Ufer getreten“, erklärt Neunzig.

Ein Antrag der Grünen beschäftig­t sich mit der Frage, ob Abstellflä­chen für Lastenräde­r auch dann geschaffen werden sollen, wenn dafür Parkplätze für Autos wegfallen. Genau das wurde nämlich in einer vorherigen Sitzung der Bezirksver­tretung 7 noch abgelehnt. Jetzt beantragen die Grünen, eine solche Anlage für drei Lastenräde­r an der Benderstra­ße Höhe Hausnummer 65 einzuricht­en – obwohl dafür ein KfzStellpl­atz entfallen würde. Darüber hinaus soll die Verwaltung weitere mögliche Standorte im Bereich von Einkaufsst­raßen (etwa Heyestraße, Neusser Tor, Kölner Tor) identifizi­eren. Ein Standort an der Benderstra­ße sei wichtig, weil sich in unmittelba­rer Nähe viele Geschäfte und Dienstleis­ter befinden. Eine Umsetzung sollte schnellstm­öglich in die Tat umgesetzt werden, um der stetig steigenden Nachfrage nachzukomm­en.

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