Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Viel Prominenz beim Saisonfinale auf der Rennbahn
Für große und kleine Pferdefreunde gab es auf dem Grafenberg noch einmal viel zu erleben.
LUDENBERG (tino) Als der Mittagsregen einsetzte wurde es unter sämtlichen Vordächern auf der Galopprennbahn etwas kuscheliger. Die Zuschauer fanden Schutz mit coronakonformem Abstand. Franziska waren die Regentropfen egal. Sie stapfte in ihren rosa Gummistiefeln und Regenklamotten schnurstracks zum Kinderkarussell. Auch da waren Pferde im Angebot, aber der Löwe als Reittier war dann doch zu verlockend.
Franziska hätte beim FamilienEvent zum letzten Renntag der Saison auch noch auf eine Hüpfburg gehen, ein Spielmobil nutzen und Spaß beim Ponyreiten und mit „Galoppi“und „Attila“, zwei als Pferde verkleideten Walking Acts haben können. „Wir sind seit 25 Jahren mit der Rennbahn verbandelt“, erläutert
Thomas Merz. „Wir haben bei den Renntagen schon echte Stammgäste.“Merz ist bei den Familien-renntagen mit seinem Circus Merz & Pilini für die Unterhaltung der ganz kleinen Galoppfans zuständig. Die größeren Galoppfans interessierten sich eher für die acht Rennen, darunter der 101. Große Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf. Auch Fortuna-kult-kicker Axel Bellinghausen war dabei. Gemeinsam mit rennsport-begeisterten Fortuna-fans brachte er im letzten Rennen das Tages „Woerthersee“an den Start. „Wir haben schon viele tolle Renntage bei herrlichem Wetter hier oben verbracht“, gesteht Bellinghausen. „Die Bahn macht einfach was her. Die Atmosphäre ist klasse, es hat Flair.“
Die größte Promi-dichte herrschte im Teehaus. Dorthin hatte Oberbürgermeister Stephan Keller anlässlich des Großen Preises der Landeshauptstadt die Haute-volee der Stadt geladen. Der Einladung folgte quasi die gesamte Stadtspitze mit Bürgermeister Josef Hinkel sowie Stadtdirektor Burkhard Hintzsche an der Spitze, den Dezernentinnen Cornelia Zuschke, Helga Stulgies und dem Neuen in der Dezernentenriege, Michael Rauterkus. Aus der Stadtgeselschaft waren der Baas der „Düsseldorfer Jonges“ Wolfgang Rolshoven und selbstverständlich Düsseldorfs Ehrenbürger Albrecht Woeste der Einladung gefolgt. Woeste war mal Präsident des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen und ist noch immer Vizepräsident des Düsseldorfer Reiterund Rennvereins (DRRV), Düsseldorfs ältestem noch bestehenden Sportverein. Das Gründungsdatum liegt im Jahr 1844.
Bereits im Jahr 1839 kam der Düsseldorfer Stadtrat zur Erkenntnis, dass Pferderennen für die Stadt von Nutzen sind und stiftete als Preis einen silbernen Becher im Wert von 40 Talern.
Auch in den Sätteln gab es Prominenz. Mit Andrasch Starke war der mit mehr als 2500 Siegen wohl erfolgreichste deutsche Galoppreiter in mehreren Rennen am Start.