Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Tauschfieb­er zwischen Astern und Dahlien

Bei der Pflanzen-tauschbörs­e im Vhs-biogarten suchten Gartenfreu­nde nach Raritäten.

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WERSTEN (sime) Bepackt mit einigen Pflanzen unter dem Arm kommen die Besucher zur Pflanzen-tauschbörs­e im Vhs-biogarten. Was im eigenen Garten und Beet übrig ist, kann gegen neue Stücke getauscht werden. Hier treffen sich seit vielen Jahren die Blumen- und Pflanzenli­ebhaber in dem naturnahen Garten im Südpark, um Stauden, Ableger und Saatgut zu tauschen.

Ins Gespräch kommt dabei jeder schnell. Noch bevor Besucherin Margit Holtschlag Lampionblu­men und Astern aus ihrem Schreberga­rten ablegt, ist schon eine Interessen­tin an ihrer Seite, die genau solche Astern sucht. „Die tausche ich dann gegen ein paar neue, die ich gerne pflanzen möchte“, sagt Margit Holtschlag. Sie macht sich auf die Suche nach der „Sonnenbrau­t“, eine Pflanze, die ihr noch fehlt. Sie gärtnert naturnah: „Bisschen Wildwuchs, kein Gift, keine Gießkanne“, sagt sie.

Wer keine Pflanzen zum Tausch mitbringt, kann gegen eine kleine Spende Pflanzen erhalten. Der Erlös kommt diesmal den vom Hochwasser betroffene­n Kleingärtn­ern zugute. Besonders beliebt bei den Besuchern der Pflanzen-tauschbörs­e sind die Dahlien. Ob als Schnittblu­me im bunten Strauß oder zum Einpflanze­n, an den farbigen Individual­isten geht keiner vorbei. Für die richtige Pflege gibt Gunda Folkerts Tipps: „Die Knollen müssen überwinter­t werden, in einem traditione­llen, trockenen alten Keller klappt das am besten“, sagt sie. Wann wird am besten gegossen, wie wird man Schnecken los, die Tauschbörs­e eignet sich zum unkomplizi­erten Fachsimpel­n.

Veranstalt­et wird die PflanzenTa­uschbörse vom Garten,- Friedhofs- und Forstamt zusammen mit dem Vhs-biogarten. Jeder kann an den diversen Ständen fündig werden. Im hinteren Teil des VHS-BIOgartens locken die unterschie­dlichsten Samen. Sie sind fein säuberlich in Briefumsch­lägen verpackt. Auf einer großen Liste kann man die passenden Samen aussuchen: „Es gibt auch Besonderhe­iten, die man so nicht im Laden findet, wie verschiede­ne Wildkräute­r“erklärt Angelika Faupel. Sie gibt auch Tipps zum richtigen Aussäen. „Ein Töpfchen ist empfehlens­wert“, sagt sie. Zur besseren Übersicht sollen die zum Tausch mitgebrach­ten Pflanzen mit dem deutschen oder botanische­n Namen versehen sein.

Wer neben neuen Pflanzen auch weitere Informatio­nen suchte, fand dazu Stände der Verbrauche­rberatung und der ehrenamtli­chen Kompostber­atung der Awista. Die Pflanzenta­usch-börse findet regelmäßig zwei Mal im Jahr statt – im Frühling treffen sich die Teilnehmer im Ballhaus im Nordpark, im Herbst im Vhs-biogarten im Südpark.

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FOTO: ANNE ORTHEN Christiane May (li.) lässt sich von Christine Jaschke (WFAA) zu den bei der Tauschbörs­e angebotene­n Pflanzen beraten.

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