Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Allofs fordert weniger Fehler

Die individuel­len Schwächeph­asen stören den Fortuna-vorstand besonders.

- VON GIANNI COSTA

Es war ein Spiel aus der Kategorie: für den neutralen Zuschauer ein Schmaus, für vor allem die Düsseldorf­er Seite ein Graus. Fortuna lieferte sich gegen den SC Paderborn ein vogelwilde­s Spiel, am Ende mit dem besseren Ende für die Ostwestfal­en. Durch das 2:3 hat es Christian Preußer mit seinem Team auch im vierten Anlauf nicht geschafft, den ersten Heimsieg zu erzielen. Nun stellen sich einige Fragen, wie es zeitnah besser werden könnte.

Auch im Vorstand der Fortuna beobachtet man die Entwicklun­g entspreche­nd intensiv. Klaus Allofs sagt: „Uns dürfen Fehler wie gegen Paderborn einfach nicht passieren. Da gibt es überhaupt keine Diskussion­en. Unsere Defensive hat das ein par Mal nicht gelöst. Christoph Klarer wird selbst am besten wissen, dass das ein Tag zum Vergessen war.“

Was den 64-Jährigen indes insgesamt ärgert: dass es einfach nicht gelingen will, Konstanz ins Tagewerk zu bekommen. Irgendwas ist immer – und vielleicht sogar deutlich problemati­scher: Es ist immer etwas anderes. Einmal wird über den Torwart diskutiert, dann leistet sich ein Verteidige­r einen Lapsus, ein anderes Mal ist die Schwäche der Flügelspie­ler ausschlagg­ebend, weil die Schwankung­en zu groß sind.

Und deshalb sagt Allofs entschiede­n: „Wir müssen es schaffen, in unserem Spiel die Fehler zu minimieren. Jede Woche ist mindestens einer im Team dabei, bei dem eine erhebliche Lücke klafft zwischen dem, was er kann, und was er dann tatsächlic­h abruft. Aus ganz unterschie­dlichen Gründen. Um erfolgreic­h zu sein, brauchen wir schlicht mehr Verlässlic­hkeit.“

Eine deutliche Kritik in Richtung Mannschaft, aber sicher auch ein klarer Arbeitsauf­trag an Cheftraine­r Christian Preußer, sich Lösungen zu überlegen. Preußer kann natürlich nicht individuel­le Fehlleistu­ngen seines Personals ausbügeln, wohl aber Einfluss auf die Grundausri­chtung nehmen. Zarter Eindruck: Bislang hat auch er sein Team noch nicht richtig ausbalanci­ert. Nur gut, dass er nun die Länderspie­lpause dafür nutzen kann, sein Team erstens auf das Auswärtssp­iel beim Hamburger SV vorzuberei­ten und, zweitens, ganz grundsätzl­ich am Auftreten zu arbeiten.

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FOTO: SCHEIDEMAN­N Christoph Klarer (2.v.r.) erwischte einen schlechten Tag.

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