Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Grüne kritisieren Außenanlagen des neuen Schwimmbads
Für die Partei ist es nicht nachvollziehbar, wie die Verwaltung bei der Gestaltung mit Schottergärten vorging. Sie fordert in der BV 4 eine Erklärung.
OBERKASSEL/HEERDT (gaa) Das neue Hallenbad Rheinblick 741 auf der Stadtteilgrenze von Oberkassel und Heerdt wurde erst Ende August eröffnet, da gibt es auch schon die erste Kritik. Die Grünen wollen in der Sitzung der Bezirksvertretung 4 am Mittwoch fragen, wie sich die Verwaltung die „mindere Qualität in der Gestaltung und Ausführung der Außenanlagen, insbesondere die Schottergärten und den vollflächig versiegelten Vorplatz am neuen Hallenbad“erklärt. Und sie wollen auch wissen, ob die Flächen des Vorplatzes so hergestellt sind, dass eine schadfreie Überflutung gesichert ist und welche Maßnahmen denkbar sind, die die Außenanlagen in gestalterischer und ökologischer Hinsicht verbessern.
Mit dem neuen Rheinblick 741 steht zwar den Bürgern im Linksrheinischen wieder ein Angebot zum Schwimmen und Baden in einer guten Qualität zur Verfügung, aber aus Sicht der Grünen ist es nicht nachvollziehbar, wie unbedacht bei der Gestaltung der Außenanlagen vorgegangen wurde. Das Hallenbad, der so oft zitierte „Rheinkiesel“, liege mit seinen Schottergärten auf der Rückseite des Gebäudes und dem voll versiegelten Vorplatz in einer „Steinwüste“oder einem „Steinbruch“. Dabei würden sogenannte Schottergärten immer dann kritisiert, wenn diese so gestaltet werden, dass Bepflanzung nicht möglich ist.
Da für den Vorplatz vollflächig ein sehr dunkles Pflaster gewählt wurde, ist laut Grünen davon auszugehen, dass sich der Platz wie die benachbarten Asphaltflächen der Pariser Straße ohne schattenspendende Bäume bei Sonneneinstrahlung stark erhitzen wird. Auf Grund des sehr geringen Gefälles vor den Eingängen erscheine es nicht gesichert, dass bei Starkregenereignissen kein Regenwasser in das Gebäude eintreten könne. Dies solle dringend überprüft und der Bezirksvertretung gemeldet werden, es sei eine Verbesserung der Außenanlagen im Sinne des Klimaschutzes, der Ökologie und des Erscheinungsbildes gefordert. „Als Stadt, und das beinhaltet auch die städtischen Töchter, sollten wir nicht nur Förderprogramme zum Entsiegeln von Vorgärten anbieten, sondern als Vorbild vorangehen, ansonsten machen wir uns unglaubwürdig“, schreiben die Grünen in ihrer Anfrage.