Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Unternehmen und Geschäftsleute helfen Hochwasseropfern
Keller & Kalmbach sowie Frasers Property Industrial unterstützen Graf-recke-stiftung. Einzelhändler in Gerresheim sammeln für Netz gegen Armut.
Das Hochwasser der Düssel hat im Juli auch die Räume der Arbeitstherapie der Graf-recke-stiftung in Grafenberg überschwemmt. An eine Weiterarbeit war dort für Wochen nicht zu denken. In dieser Situation sprangen zwei große Firmen rettend ein. Die Firma Keller & Kalmbach arbeitet bereits lange mit der Graf-reckeStiftung zusammen. Der Spezialist für Verbindungs- und Befestigungstechnik nutzt die Industriemontage der Arbeits- und Ergotherapie. Menschen mit psychischen Erkrankungen verpacken dort Schrauben oder erledigen andere Aufträge für die Firma.
Als nun also das Hochwasser der Düssel das Gelände an der Grafenberger Allee überflutete, wollte Christian Mayer, Einkaufsleiter West bei Keller & Kalmbach, die bereits gelieferten Paletten und damit verbundenen Aufträge aber nicht einfach abziehen. „Denn wenn wir diese Aufträge jetzt an andere Werkstätten geben, können wir die Aufträge hinterher nicht kurzfristig zurückswitchen.“Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stiftung wurde schnell klar: Die Fertigung könnte weitergehen, wenn es einen Ort dafür gäbe.
Da es schwierig war, kurzfristig eine kostengünstige Lagerhalle zu bekommen, wurde durch einen Kontakt von Sebastian Schöllgen, Mitarbeiter bei Keller & Kalmbach, die Firma Frasers Property Industrial für dieses Projekt gewonnen, ein Entwickler von Industrie- und Logistikimmobilien mit Sitz in Köln. Tatsächlich konnte Frasers Property kurzfristig eine Halle zur Verfügung stellen, die aufgrund eines geplanten Abrisses aktuell leersteht. Diese Halle darf die Arbeitstherapie der Graf-recke-stiftung nun bis Ende des Jahres kostenlos nutzen. Obendrein übernimmt Frasers Property die Wasser- und Stromkosten sowie Keller & Kalmbach die Abwicklung und alle Umzugskosten.
Die Einzelhändlergemeinschaft an der Benderstraße hat jetzt einen Scheck in Höhe von 3000 Euro an das Netz gegen Armut übergeben. Die Kunden, die an der Sammelaktion der Geschäfte an der Einkaufsstraße in Gerresheim teilgenommen hatten, haben insgesamt 1494,70 Euro gegeben – diesen Betrag hat der Verein „Die Benderstraße“aufgerundet und verdoppelt, sodass insgesamt 3000 zusammenkamen. „Das Netz gegen Armut haben wir aus langer Verbundenheit und wegen deren zielgerichteter Arbeit in der Fluthilfe ausgewählt“, erklärt der Vorsitzende Uwe Thomas Pracejus. (arc)
GRAF-RECKE-STIFTUNG